Schicksalhafte Begegnungen
Arturo Pérez-Reverte erzählt die Geschichte der beiden zweigleisig. Immer wieder, meist von Absatz zu Absatz wechselt die Geschichte in die Gegenwart der 60er Jahre. Max, inzwischen 64 Jahre alt trifft zufällig in Sorrent die 61jährige Mecha wieder. Er setzt alles auf eine Karte und zieht in das Hotel, das auch Mecha bewohnt. Unter wieder mal falschen Vorraussetzungen. Dies ist nun ihr drittes Zusammentreffen, das zweite war in Südfrankreich 1937.
In eindrucksvollen Worten und Sätzen, beschwingt, beschaulich, ergreifend, erzählt der Autor von dieser unerfüllten Liebe. Wie die beiden sich bei jedem ihrer Treffen umkreisen, beschnuppern, aber auch lieben. Eine Geschichte, die fast ihr ganzes Leben umfasst, so gekonnt vermittelt, dass man vergisst, dass man hier nur ein Roman vor sich hat. Man kann sich in die Gefühle und Gedanken von Max, aus seiner Sicht wird die Geschichte erzählt, regelrecht hinein versetzen. Man leidet mit, bewundert ihn, schüttelt den Kopf über seine Entscheidungen. Man fühlt sich in die Zeit der Zwanziger, Dreißiger und der Siebziger Jahre versetzt und auch wenn die Bereiche Tango und Schach hier einen großen Raum einnehmen, wurde mir das Buch, nachdem die Anfangsstartschwierigkeiten überwunden waren, nie langweilig.
Fazit: Ein Buch über eine Liebesgeschichte, die keine ist, eindrucksvoll erzählt.