Rezension

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Schattenjäger und Dämonen

Chroniken der Unterwelt 01. City of Bones - Cassandra Clare

Chroniken der Unterwelt 01. City of Bones
von Cassandra Clare

Dieses Buch ist mir beim Aufräumen der Jugendfantasy-Bücherregale während meines Praktikums in die Hände gefallen. Das Cover sprach mich direkt an und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, setzte ich das Buch auf meine Lesewunschliste. Angelockt hat mich hier vor allem dieser „Jace“, der im Klappentext bereits als düster und sexy angepriesen wird. Es klang nicht nach dem typischen Märchenprinz, den man in diesem Genre oft genug vorfindet.

Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Clary stößt durch einen Zufall (oder durch Schicksal?) auf Jace und seine Freunde, die gerade dabei sind, einen Dämon zu töten. Von diesem Zeitpunkt an wird Clary in eine Welt aus Schattenjäger, Dämonen und andere Nachtwesen hineingezogen und erfährt Dinge, vor die sie ihre Mutter eigentlich bewahren wollte. Schnell entwickelt sich eine Dreiecksbeziehung zwischen Clary, die auf der Suche nach ihrer verschollenen Mutter auf die Schattenjäger angewiesen ist, Jace, der sich zu Clarys Beschützer berufen fühlt und Simon, Clarys besten Freund, der immer hinter ihr herstolpert. Meine anfänglichen Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht. So ist Jace nicht nur wie versprochen düster und sexy, sondern auch unglaublich nervend arrogant und selbstsicher. Diese Selbstsicherheit bekommt dank Clary so einige Risse, da er durch sie ein völlig unerwartetes Gefühlschaos durchlebt. Als zusätzlichen Bonus verfügt diese Geschichte auch über einen intelligenten, leicht skurrilen Mentor mit trauriger Hintergrundgeschichte, dessen bevorzugter Aufenthaltsort eine Bibliothek voller schwerer Wälzer ist und der zur Abrundung seiner Person auch noch einen Raben auf der Schulter trägt.

Cassandra Clare erschafft in diesem Roman eine düstere und mystische Welt aus Dämonen, Engeln und  geheimnisvollen Runen. Im Gegensatz dazu wirken ihre Charaktere trotz ihrer übernatürlichen Fähigkeiten recht menschlich, wenn es um Liebesbeziehungen und Katastrophen geht. Auf diese Weise erhält man beim Lesen das Gefühl, als wäre diese Fantasy-Geschichte nur einen Hauch von der Realität entfernt.