Rezension

Romantische Zeitreise

Was im Buch der Liebe steht - Julianne Bedford

Was im Buch der Liebe steht
von Julianne Bedford

Nick führt ein recht langweiliges Leben. Eines Tages jedoch findet ein altes Buch, welches sein Leben auf den Kopf stellen soll.
Das 300 Jahre alte Schriftstück wurde von William Campell verfasst und handelt von der brutalen Ermordung des McIain-Clans im Jahre 1692. Ausgeführt wurde die Tat vom Verfasser des Buches und weiteren Männern.
Nick legt das Buch auf seinen Nachttisch und schläft ein. Mitten in der Nacht hat er einen Traum, der sich unfassbar real anfühlt. Vor seinem Bett steht ein alter Mann, der sich als William Campell ausgibt und ihm etwas mysteriöses erzählt: Er behauptet von Feen für seine Tat verflucht worden zu sein. Mitten in seinen Erzählungen verschwindet der Mann so plötzlich wie er aufgetaucht ist.
Ungläubig bemerkt Nick, dass er nicht länger in seinem Bett liegt, sondern nackt auf einer Waldlichtung liegt.
Dort findet ihn die junge Schottin Beth. Beth, die nach einer unglücklich verlaufenden Ehe wieder bei ihrem Vater und ihrem Bruder lebt, nimmt den Fremden mit in ihr Heim.
Nick findet heraus dass er sich im Jahr 1692 befinden soll, glaubt zunächst aber er träume noch immer. Irgendwann nimmt Nick sein Schicksal an und versucht sich dem rauen Land anzupassen. Ihm dämmert, dass er geschickt wurde um die grausige Tat die bald das Leben vieler Menschen des McIain-Clans kosten wird, verhindern soll.
Mit Beth verbindet ihn bald sehr viel mehr als nur Dankbarkeit und Freundschaft und er reist mit ihr durch Zeit und Raum. Wird es Nick gelingen das Schicksal des Clans zu verändern und was hat die männliche Fee, die begehrliche Blicke auf Beth wirft, mit ihrem Schicksal zu tun?

„Was im Buch der Liebe steht“ ist ein Zeitreiseroman nach bester Manier. Besonders toll fand ich, dass die Vergangenheit wie auch die Gegenwart bereist wird. So bekam ich einen guten Einblick in die Anpassung von Nick in die Vergangenheit und die überaus amüsante Anpassung von Beth in unsere Gegenwart. Beides war sehr unterhaltsam, doch Beth in unserer heutigen Zeit zu erleben war stellenweise einfach zu köstlich. Ihre Überlegungen wie bestimmte Elektrogeräte funktionieren und ihr Unglaube darüber, dass Frauen die in so einer reichen Welt leben trotzdem so dürr sind, haben meine Lachmuskeln gut trainiert. Dabei ist mir auch positiv aufgefallen, dass nur am Rande erwähnt wird das Beth keine gertenschlanke Schönheit ist sondern ein paar Pfunde auf den Rippen trägt. Erfreulich war, dass es keine Beschwerden der Heldin über ihre Figur gab.
Das Feenwesen im Buch spielt eine wichtige Rolle, leider erfährt man aber nicht genug über diesen Charakter um eine Bindung zu hm aufzubauen. Schade, die Figur hatte gute Ansätze und es hätte mir Freude bereitet mehr über ihn zu erfahren.
Insgesamt ein wirklich gelungener Zeitreiseroman mit sympathischen Helden.