Rezension

Romanbiografie über Michael Ende

Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit - Charlotte Roth

Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit
von Charlotte Roth

Bewertet mit 3 Sternen

Wer kennt sie nicht, die fantasievollen Bücher des Autors Michael Ende, der im Jahr 2019 neunzig Jahre alt geworden wäre. Über den Menschen Michael Ende weiß ich selbst eher wenig. Die Autorin Charlotte Roth legt uns mit diesem Buch eine Romanbiografie über Michael Ende vor. Wie gesagt, es ist eine Romanbiografie – sie verbindet Fakten mit Fiktivem. Kuratiert wurde sie von Michael Endes langjährigem Freund und Lektor Roman Hocke.

Ich mag den Schreibstil von Charlotte Roth, der poetisch, emotional und manchmal etwas blumig. Allerdings war es mir hier manchmal etwas zu ausschweifend. Schon der Buchtitel ist recht sperrig.

Michael Endes Leben ist nicht immer einfach gewesen, manches verlief regelrecht tragisch. Wenn man dies weiß, ist man umso erstaunter, wie er solch phantasievolle Geschichten schreiben könnte, Geschichten die sehr viele Menschen begeistert haben. Da es der Autorin darauf ankam, uns das Innenleben von Ende näherzubringen, lernte ich einen Mann kennen, der nicht besonders sympathisch rüberkam. Er fühle sich aber auch oft verkannt. Manchmal hätte ich mir beim Lesen auch gewünscht zu wissen, was denn nun Realität und was Fiktion ist. Andererseits war es interessant, die Hintergründe zu seinen Büchern zu erfahren.

Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Buch allen Ende-Fans gefallen wird, ich habe mich recht schwer mit diesem Buch getan und es immer wieder beiseitegelegt.

Ich bin dem Autor Michael Ende nicht nähergekommen, aber auf jeden Fall hat mich diese Romanbiografie angeregt, wieder einmal ein Buch von Michael Ende zu lesen.