Rezension

Reise in die Vergangenheit

Hypoxie - Alexander Lass

Hypoxie
von Alexander Lass

Bewertet mit 4 Sternen

Emilia erhält einen Brief, in dem sie vom Tod ihres Onkels in Portugal unterrichtet wird. Obwohl sie sich nicht an den Mann erinnern kann, entschließt sie sich, zusammen mit ihrem Freund Lukas eine Reise nach Portugal zur Beerdigung zu unternehmen. Ein Roadtrip beginnt, bei dem mehr ans Tageslicht kommt, als Emilia lieb sein kann.

Ich mochte Emilia und Lukas. Ihre abenteuerliche Reise im Bully von Hamburg nach Portugal habe ich sehr gerne begleitet. Während zunächst Urlaubsstimmung den Ton des Buches ausmachte, begann schon kurz nach der Ankunft der beiden in Portugal mein Unbehagen. Schnell war klar, dass Emilia Dinge verdrängt, die nun mehr und mehr Raum einnehmen. Ihre Veränderung faszinierte mich, aber auch meine Sorge um die beiden wuchs.

Die Geschichte lebt dabei eher von Andeutungen, in die der Leser Dinge hineininterpretieren kann. Man kann nie sicher sein, ob wirklich Gefahr von Emilia ausgeht. Die Reise bleibt weiter ein Erlebnisbericht, auch wenn unterschwellig Angst erzeugt wird.

Am Ende hätte ich mir mehr Klarheit über die Ereignisse im früheren Leben von Emilia gewünscht, aber auch so bleibt es eine gut erzählte und spannende Geschichte, die beim Lesen Unbehagen erzeugt.

Insgesamt ist es ein gut erzählter, spannender Roadtrip-Thriller, den ich gerne gelesen habe.