Rezension

Reinfall

Tödliche Überwindung - Eva Sobotta

Tödliche Überwindung
von Eva Sobotta

In Wiesbaden passiert ein grausamer Mord an Mutter und Baby. Die Leichen sind wie Kunstfiguren drapiert und weisen Merkmale eines Ritualmordes auf. Hauptkommissar Axel Johnson muss der Sache auf die Spur gehen. Ist es nur ein Psychopath oder vielleicht die Handschrift einer Sekte? Zudem dauert es nicht lange und ein weiterer Mord passiert. In Frankfurt am Main wird ebenfalls ein Doppelmord verübt und er trägt die gleichen Spuren wie in Wiesbaden. Auch hier arbeitet der Hauptkommissar Oliver Sander auf Hochtouren den Fall zu klären. Sein obduzierende Professor Patrick Rosenthal und sein Sektionsassistent Damian Rix helfen ihm dabei. Doch durch den Zuständigkeitsstreit zwischen Wiesbaden und Frankfurt am Main drohen die Fälle zum Stillstand zu kommen. Da alle Ermittler sich jedoch auch privat gut kennen und sich gerne in einem Jazz Club treffen um dort Neuigkeiten auszutauschen nimmt der Ermittlungsstrang eine ganz andere Wendung. Damian Rix, ein ehemaliger Anhänger des Rotlichtmilieus, knüpft alte Kontakte zu Unterwelt und heuert eine Gruppe Kriminelle an um die Fälle endlich zum Abschluss bringen zu können. Doch der Täter hat seine beiden nächsten Opfer bereits ins Visier genommen. Werden die Kommissare es rechtzeitig schaffen ihn zu finden?

Es ist das Erstlingswerk von der Autorin Eva Sobotta. Ich finde, dass man diesem Buch die fehlende Erfahrung anmerkt. Die Autorin hat es leider nicht geschafft mir die Hauptfiguren spannend nahe zu bringen. Ich konnte leider keine Bindung aufbauen was den Lesefluss etwas schwierig gestaltet hat. Zudem war mir der Schreibstil zu anstrengend, da immer wieder sehr viele Beschreibungen, was die Indische Kultur betrifft, eingebaut wurden. Außerdem liebt die Autorin Adjektive. Jede Beschreibung wird durch sehr viele aufeinander folgende Adjektive hervorgehoben. Ich finde das sehr langatmig und es bremst den Spannungsbogen aus.

Der Anfang des Buches war sehr gut. Die Geschichte beginnt mit dem ersten Mord und eigentlich hat man das Gefühl man ist sofort in der Geschichte drin und das es eine spannende Sache werden könnte. Doch leider fangen mit den Ermittlungsarbeiten auch die ganzen Umschreibungen, Beschreibung, Aufmerksamkeiten usw an und das hat so viel von der Geschichte und insbesondere dem Anfang zerstört. Wenn die Autorin jedoch ihren Schreibstil wie am Anfang beibehalten hätte, dann wäre das ein klasse Buch geworden. Ich möchte jedoch nicht den Eindruck erwecken dieses Buch wäre überhaupt nicht lesenswert. Das ist nur meine persönliche Meinung und sicher ist jede Geschichte wie auch jede Art der Erzählung immer Geschmackssache. Ich fand den Klappentext sehr gut und hatte mir mehr erhofft, jedoch kann das jemand anderes natürlich anders sehen als ich. Hier sollte man sich seine eigene Meinung bilden ob man dem Buch eine Chance gibt oder nicht.

Zum Ende hin hat mich die Geschichte dann nochmal packen können. Natürlich wollte ich wissen wer der Mörder ist und warum er mordet. Die Autorin hat es geschafft eine Kurve zu nehmen und mich nochmal ans Buch zu fesseln. Auch wenn nicht alle Sachen schlüssig sind war es dennoch ein gutes Ende für mich. Das ganze Buch gesehen, kann ich diesmal jedoch keine persönliche Leseempfehlung vergeben. Es konnte mich nicht so begeistern wie andere Krimis. Daher vergebe ich 2 von 5 Sterne.