Pupsen als Heldentat
Bewertet mit 3 Sternen
Ein Buch übers Pupsen, bestimmt für Kinder
Die Idee über so ein Thema zu schreiben fand ich zunächst sehr amüsant, denn pupsen muss jeder Mensch. Doch die Angelegenheit ist sehr schambesetzt und den meisten äußerst peinlich. So geht es auch dem armen König, der ständig, wo er geht und steht pupsen muss. Und dann stinkt es auch noch ganz erbärmlich! Des Königs Gefolge hat für ihn zahlreiche Ratschläge parat, die aber allesamt nicht den gewünschten Erfolg bringen. Zum Ende hin macht ihn sein Leiden dann doch noch zum Helden, zum Retter seines Reiches.
Ich habe das Buch stellvertretend für meine 8jährige Enkelin gelesen. Sie wohnt weit entfernt von mir und bekommt es demnächst im Päckchen geschickt. Leider bezweifle ich, dass sie die in Reimen verfasste Geschichte vollumfänglich versteht. Es sind sehr viele Wörter, Redewendungen enthalten, die einer Erklärung bedürfen. Für mich ist das nicht kindgerecht. Ich als Erwachsene kam gut damit klar, fand es aber nicht so umwerfend und auch nicht so sehr humorvoll, dass ich nachvollziehen kann, warum „König Pups“ als Bestseller deklariert wird. Für mehr als zum Schmunzeln hin und wieder reichte es bei mir nicht! Vor allem vermittelte sich mir keine Botschaft wie z.B., dass man sich nicht schämen muss fürs Pupsen o.ä. Ich hätte eine andere Lösung für sein „Leiden" erwartet.
Pupsen als Waffe? Der König wird weiter einsam sein, schon wegen des Gestanks!
Die Illustrationen sind schön bunt und bringen die Qual, die der König empfindet und die Sinnlosigkeit der Empfehlungen gut zum Ausdruck.
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 36 Monate - 8 Jahre - Ich würde erst ab 8 Jahre empfehlen! Kleinere Kinder verstehen den Sinn der Reime sicher noch nicht.
Aus den vorgenannten Gründen vergebe ich drei von fünf Sternen!