Rezension

Potenzial nicht ausgeschöpft ...

Gespenster -

Gespenster
von Dolly Alderton

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Die erfolgreiche Kochbuchautorin Nina George trägt ihren zweiten Vornamen, weil ein Hit von Wham! an ihrem Geburtstag vor 32 Jahren auf Platz 1 der Charts stand. Das beeindruckt Max, den sie von einer Dating-App kennt, und er erobert blitzschnell auf fast gefährlich-romantische Weise Ninas Herz. Doch von einem auf den anderen Tag verschwindet nicht nur Max’ Profil in der App, sondern auch der echte Max, so schnell wie er Nina an der Nachtbushaltestelle das ewige Glück versprochen hat, wieder aus ihrem Leben. Gleichzeitig plant Ninas Ex-Freund seine Hochzeit und ihre Kindergartenfreundin erwartet ihr zweites Baby. Und dann scheint Nina endgültig alles zu entgleiten, denn ihr geliebter Vater erkrankt an Demenz.
Sie wünscht sich nichts mehr als das London ihrer Jugend- und Kindertage weiter mit ihren Liebsten teilen zu können, doch die Dinge sind nicht mehr, wie sie einmal waren.

Cover:

Das Cover zeigt die Silhouette einer Frau mit einem Handy in der Hand. Die Hintergrund ist türkis und alles in allem recht einfach gehalten. Das Cover find ich interessant und ungewöhnlich.

Meinung:

Bei diesem Hörbuch bin ich leider ein wenig Zwiespalten. Einerseits find ich die angesprochenen Themen, wie Demenz, verzweifelte Partnersuche und die Schicksale des Lebens sehr berührend, jedoch würde hier die Sachlichkeit und die Fakten ehr zu direkt vermittelt auf Kosten der Gefühle.

Leider widersprach sich hier für mich teilweise der Erzähler bzw. der Erzählstil und das was beschrieben bzw. erzählt wurde. Der Sprecher hatte einen sehr sachlichen und teils distanzierten Tonfall, was es einem zu Beginn recht schwer machte, in die Geschichte hinein zu finden.

Leider konnte mich hier Sprecher und Erzählung nicht ganz überzeugen. Ich kam teils mit der Tonierung und der Sprachweise nicht ganz klar. Teils war es mir zu sachlich und kühl, weswegen Gefühle und Emotionen verborgen blieben. 

Auch die Charaktere fand ich hier nicht ganz überzeugend. Nina und auch ihre Mutter scheinen sehr häufig überfordert, Ninas Freunde waren mir teils zu oberflächlich und nicht ganz meins. Einzig berührt, war ich von der Situation und der Geschichte um den demenzkranken Vater und der ganzen Situation dahinter. 

Mir war es zeitweise zu langatmig, auch wenn die Schicksalsschläge heftig sind, so haben mich diese nicht immer so emotional erreicht, wie vermutlich gewollt. Mir hat hier einfach etwas gefehlt und es steckt viel mehr Potenzial drin, welches für mich nicht wirklich ausgeschöpft wurde. Was ich selbst sehr schade finde. 

Zeitweise war es sehr interessant und auch emotional vor allem, wenn über den Vater erzählt wurde, aber auch humorvolle Momente gibt es hier und die Dating Geschichte ist ganz nett inszeniert. Man erlebt hier ein ständiges auf und ab. Unterhaltung wird hier auf alle Fälle geboten, aber ich denke, dass sich hier die Geister scheiden werden. Denn nicht alles ist so schon rund, wie erhofft und das macht es etwas schwierig, aber auch dies ist Ansichtssache. Mich konnte dies nicht ganz überzeugen, auch wenn es einige tolle und unterhaltsame, sowie spannende, aber auch humorvolle und emotionale Momente gab. 

Fazit:

Das Potenzial wurde hier nicht ganz ausgeschöpft und für mich waren Erzählung und Sprecher nicht ganz stimmig