Rezension

Politischer Spionage-/Agententhriller

Geiger
von Gustaf Skördeman

Bewertet mit 3 Sternen

Geiger hatte mich aufgrund des Klappentextes sofort angesprochen, obwohl ich ja doch recht selten Thriller lese.

Aber mich hat sofort die Frage gecatched, was dahinter steckt, dass eine Frau, die ihr 70igstes Lebensjahr erreicht hat, nach einem mysteriösen Anruf ihren, ehemals berühmten, Mann erschießt.

Diese Frage war es, die mich in allererster Linie dann auch am Lesen gehalten hat. Es war recht schnell erkennbar, dass Agneta Bromann irgendetwas verbirgt, dass sie eine Vergangenheit hat, die in Zusammenhang mit Terrorismus steht. Zunächst habe ich, warum auch immer, auf die RAF getippt, doch nachdem durch die Komissiarin Sara Nowak, die die Familie seit ihrer Kindheit kennt, beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, obwohl dies nicht ihr Fall ist und auf immer neue Hinweise, Indizien und Zusammenhänge mit der Stasi und dem Kalten Krieges stößt, wurde die Vermutung schnell relativiert.

Klar war trotzdem lange nicht, worauf das Ganze am Ende hinauslaufen wird.

Es gibt insgesamt drei Perspektiven. Zum Einen, die von Agneta, die nach dem Mord an ihrem Mann einen Auftrag zu erledigen hat und mehrere Leute umlegt, die Perspektive eines deutschen Ermittlerteams, dass versucht einen alten und bedeutsamen Fall aufzuklären und die Perspektive von Sara Nowak, die für mich am spannendsten war, wenn es um ihr Privates ging und die anstrengend war, in Bezug auf den Fall selbst.

Denn dieser ist politisch motiviert, es gibt viele Orte, viele Namen, viele Zusammenhänge, was ziemlich anstrengend zu Lesen und zu Merken war. Was aber auch immer wieder, gerade zum Ende hin, sehr überraschende Wendungen parat hielt.

Alles in allem, fand ich GEIGER in Ordnung, durchaus spannend, manchmal etwas langatmig, auf jeden Fall überraschend, aber komplett überzeugen konnte er mich leider nicht.