Rezension

Phantasievoller Abschluss einer phantasievollen Reihe

The Girl Who Raced Fairyland All the Way Home - Catherynne M. Valente

The Girl Who Raced Fairyland All the Way Home
von Catherynne M. Valente

Bewertet mit 4.5 Sternen

Once upon the time, a country called Fairyland grew very tired indeed of people squabbling over it, of polishing up the glitter on the same magic and wonder and dashing dangers each morning, of drifting along prettily through the same Perverse and Perilous Sea, of playing with the same old tyrants and brave heroes every century.

"The Girl Who Raced Fairyland All The Way Home" schließt, wie der Titel schon vermuten lässt, die fünfbändige Reihe um September, die mit dem grünen Wind immer wieder das Fairyland besuchte und dort mannigfaltige Abenteuer zu bestehen hatte (und in die Geschichte einging).

Jedes Kapitel wird durch eine Zeichnung eingeleitet, hat neben der Nummerierung einen Kapitel-Titel und wird durch eine Art Kurzzusammenfassung des Kapitels eingeleitet - das erste Kapitel hier ist "The Queen of Fairyland And All Her Kingdoms" und die Kurzusammenfassung beginnt mit "In Which We Begin Just Precisely Where We Ended [..]". Und das wird wortwörtlich umgesetzt - September wurde am Ende des viertes Bandes zur Königin von Fairyland gekrönt, und der fünfte Band beginnt im Thronsaal, direkt nach der (eher unorthodoxen) Krönung. Da bei mir das Lesen des vierten Bandes schon etwas länger her war, hätte ich mir eine kurze Rückblende gewünscht, kam aber auch so wieder schnell in die Geschichte hinein: Septembers Recht auf die Krone wird angezweifelt, und in einem Rennen durch ganz Fairyland, auf der Suche nach dem verlorenen Herz des Fairylands. Und immer, wenn zwei Wettbewerber um die Krone zufällig am gleichen Ort landeten, gab es ein Duell, und der Verlierer schied aus dem Rennen aus.

Durch diesen Ansatz hat Catherynne M. Valente die Möglichkeit, noch einmal viele Orte und Figuren der vergangenen Bände aufzusuchen. Und die Geschichte bleibt, trotz des bewusst an viktorianischen Erzählstil angelehnten Schreibstils, durchgehend spannend. Neu ist, dass weitere menschliche Besucher auftauchen - erst kurz vor Ende werden die parallelen Erzählstränge zusammengeführt.

Meiner Meinung nach hat man mehr vom Buch, wenn man die vorhergehenden Bände kennt, es lässt sich aber auch als einzelner Band lesen. Man braucht aber etwas Ausdauer bei den häufig auftretenden Bandwurmsätzen, und Muße, um sich auf den heute eher ungewöhnlichen Schreibstil einzulassen.

Und ich will jetzt ein Wombat häkeln, nur fehlt mir noch die Anleitung.

"A thing is hardly real if no one's written about it. It's the writing that makes a thing proper and solid and true in the first place."