Rezension

Packender Jugend-Fantasy Roman

Die Geister des Landes II - Judith C. Vogt

Die Geister des Landes - Gesichtslos
von Judith C. Vogt

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext: ==

Fiona wird Nacht für Nacht von prophetischen Träumen umgetrieben - lange Vergessenes regt sich in der Eifel, fremdartige Gestalten erwachen und treiben ihr Unwesen. Keiner würde ihr glauben, was sie nachts sieht; keiner außer drei Außenseitern, mit denen sie sich niemals freiwillig abgeben würde: Dora hält sich selbst für eine Hexe, Edi isst vegetarischen Döner und sammelt Unterschriften in Fußgängerzonen und Gregor läuft mit Schwertern bewaffnet über Mittelaltermärkte. Zähneknirschend geht Fiona mit diesen Nerds ein Bündnis wider Willen ein, aus dem nicht nur eine tiefe Freundschaft erwächst, sondern auch eine ungeahnte tödliche Gefahr.

"Die Geister des Landes" - eine Jugendbuchtrilogie aus einem Land voller tiefer Wälder, wilder Tiere und grimmiger Ureinwohner: Der Eifel!

== Leseeindrücke: ==

Dieser Jugend-Fantasy-Roman ist mit Band 1 "Das Erwachen"  der Beginn eine packenden Jugend-Fantasy-Serie, die mit Band 2 "Gesichtslos" ihre Fortsetzung findet und als Trilogie enden wird.

Anhand des Buchrückentextes durften wir die Charaktereigenschaften von Fiona, Gregor, Edi und Dora ja schon ein wenig kennenlernen. Dass vorne vor Textbeginn die Vier abgebildet skizziert sind, das hatte mich angenehm überrascht: So kann man sich die Protagonisten nun auch bildlich perfekt vorstellen.

Schauplatz des Romans ist die Eifel.  Fiona wird von schrecklichen und prophezeienden Albträumen Nacht um Nacht heimgesucht. Sie berichtet den drei Schul-Nerds - allen voran Dora - sowie Gregor und Edi davon, die der Ursache hierfür auf den Grund gehen wollen und Fiona somit helfen möchten. So lesen wir alsbald wie die Kinder wagemutig durch die tiefen und unheimlichen Wälder stapfen um sich den Geistern des Landes zu widmen, die sich eben bemerkbar machen. Fionas Albträumen folgend geraten die Freunde immer mehr in die Mythenwelt der Eifel mit all ihren mythischen Figuren und was diese hervorrufen…

Obwohl es sich bei dieser Lektüre um einen Jugendroman handelt - Altersempfehlung 12 bis 16 Jahre - habe ich als Erwachsene dieses Buch voller Spannung und Leidenschaft gelesen. In mir erwachte eine regelrechte Affinität zur Mythenwelt der Eifel. Die Figuren sind allesamt liebevoll skizziert und eben auch Dank der Zeichnungen so wunderbar vorstellbar. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich war direkt nach Lesebeginn mitten in der Handlung. Das Schriftbild ist gut lesbar, die Kapitel sind angenehm kurz und kurzweilig und die 325 Seiten lasen sich wie im Flug.

Den sagenhaften Anhang, auf den ja auch auf dem Cover als "Mythenführer" hingewiesen wird, war ein absolutes Highlight. Wir erfahren hier von der "Mülldeponia", den "Hövelsmännern", dem "Ewigen Fischer" und vielen mehr. Allein dies war schon interessant und lehrreich zugleich. Im Glossar - gerade für jugendliche Leser interessant - finden wir dann Begriffserklärungen.

Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und weiß schon, was ich meinem knapp 11-jährige Sohn im nächsten Jahr zum Lesen in die Hand drücken. Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

©esposa1969