Rezension

Packender Hamburg-Krimi mit einem sympathischen Ermittlerinnen-Duo in einem düsteren Fall voller Abgründe

Alsterschwan - Regine Seemann

Alsterschwan
von Regine Seemann

Bewertet mit 4.5 Sternen

In diesem Kriminalroman schickt die Autorin Regine Seemann die beiden ungleichen Ermittlerinnen Stella Brandes und Banu Kurtoğlu in ihren bereits dritten Fall und bietet dabei neben ordentlich Spannung auch viel Hamburger Lokalkolorit. 

Man braucht hier aber keinerlei Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erfordenlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. 

Der seit Wochen vermisste Fynn taucht völlig überraschend blutüberströmt auf einer Halloween-Party auf und bricht dort kurz darauf tot zusammen. Wo hat er die letzten Wochen gesteckt ? Und gibt es eine Verbindung zu den ebenfalls verschwundenen Teenagern Fenja und Yannick ? Stella, Banu und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf, die immer mehr zum Rennen gegen die Zeit werden, Das ihr Privatleben derzeit auch noch einige Turbulenzen bereithält, kommt da denkbar ungelegen. 

Mit einem packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bestückt sie mit einer ganzen Riege fein gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Die Wechsel zwischen den Ermittlungen und dem Privatleben der Ermittlerinnen sind gut aufeinander abgestimmt und sorgen so für ein stimmiges Gesamtbild. Neben den Geschehnissen in der Gegenwart sorgen Rückblicke in die 70er, die nach und nach ein ziemlich düsteres Geheimnis offenbaren, für Rätsel, die am Ende den Weg zur schlüssigen Auflösung des Krininalfalls weisen.

Wer auf spannende Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.