Rezension

Nico bleibt mir fremd

Nico - Die Sängerin der Nacht -

Nico - Die Sängerin der Nacht
von Mari Roth

Bewertet mit 2 Sternen

Ich liebe Nicos Musik bzw. die von ihr gesungenen Songs von Velvet Underground seit Jahrzehnten - in gewissen Lebensphasen sind sie mir immer wieder mal näher gerückt. Auch über ihr extremes Leben wusste ich so einiges - Christa Päffgen aus Köln, die später zu Nico wurde, hat so Einiges durchmachen müssen - und hat auch von sich aus nichts ausgelassen. Aber dennoch: viel über ihr Wesen als solches war mir nicht bekannt, sie wirkte - auch schon durch ihre Art zu singen - immer sehr geheimnisvoll.

Eine interessante Persönlichkeit - so dachte ich bisher und habe mich sehr gefreut, diesen Roman zu entdecken und ihr dadurch näherzukommen, wenn auch in fiktiver Artund Weise.

Pustekuchen: weder die 1960er, in denen die Handlung hier weitestgehend spielte, noch Nicos Persönlichkeit wurden in irgendeiner Form zum Leben erweckt. Ihre Die Autorin Mari Roth rattert ihre Historie anhand bekannter Daten und Begegnungen einfach so runter - so mein Empfinden. Daher ist es klar, das sie auf Leser, die sie vorher nicht kannten, zutiefst unsympathisch wirkt.

Ich, für die Nico quasi eine alte Bekannte ist, habe von der Persönlichkeit Nicos während der Lektüre leider nicht viel mitbekommen, da diese aus meiner Sicht nicht rübergebracht wurde - Lebensdaten und Begegnungen mit Berühmtheiten - vorzugsweise im Bett - wurden leider nur so runtergerattert. Ein Romen aus einer interessanten Reihe, aus der ich so einige Bücher empfehlen könnte. Dieses hier leider nicht!