Rezension

Nicht so mein Hit

Das achte Kind -

Das achte Kind
von Alem Grabovac

Bewertet mit 3 Sternen

Das achte Kind

Ich durfte das Buch vorab lesen und danke dem hanserblau für das Leseexemplar.

Herausgeber ist hanserblau (25. Januar 2021) und hat 26 Seiten.

Kurzinhalt: Smilja schuftet als Gastarbeiterin in der Schokoladenfabrik, ihr Mann Emir, ein feierfreudiger Kleinganove, landet später im berüchtigten Gefängnis Goli Otok in Jugoslawien. Nach der Geburt ihres Sohnes Alem trifft Smilja eine folgenschwere Entscheidung: Ihr Baby wächst bei einer strengen deutschen Pflegefamilie mit sieben eigenen Kindern auf. Jedes zweite Wochenende aber verbringt der Junge mit seiner Mutter und ihrem neuen gewalttätigen Freund im Frankfurter Bahnhofsmilieu. Erst als Erwachsener macht sich Alem auf die Suche nach seinem leiblichen Vater.
Alem Grabovac erzählt die erschütternde Geschichte eines extremen Aufwachsens, ungeschönt und ohne Wertung.

Meine Meinung: Am Anfang war das Buch noch irgendwie geordnet und ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Aber nach ca. 50 Seiten fing es an, für mich unübersichtlich zu werden. Dadurch, dass das Buch keinen anderen Schreibstil oder vielleicht ein neues Kapitel, dann switcht man so zwischen der Geschichte der Mutter, seiner Geschichte herum. Eigentlich dachte ich, es geht um das kind, aber dass dies mehr oder weniger die Geschichte der Mutter ist, war mir so nicht klar. Gut hat mir gefallen, die nüchterne Betrachtungsweise, also man liest schon sehr viel Schreckliches ohne Schnörkel. Aber eben die Geschichte der Mutter hat mich nicht so interessiert. Und ich konnte auch gar keine Beziehungen zu den Protagonisten aufbauen, vielleicht weil vieles so emotionslos transportiert wurde.

Mein Fazit: Nicht ganz so mein Hit. Ich vergebe 3 Sterne, weil ich mich dann doch durch das Buch quälen musste. Wer sich für die Gastarbeiterfamilien interessiert, für den ist das Buch sicherlich gut.