Rezension

Nicht so gut wie erwartet

Losing it - Alles nicht so einfach - Cora Carmack

Losing it - Alles nicht so einfach
von Cora Carmack

Bewertet mit 3 Sternen

Bliss Edwards ist 22 Jahre alt und immer noch Jungfrau. Da sie das gerne bis zum Ende ihrer Collagezeit ändern möchte, erzählt sie ihrer besten Freundin Kelsey davon. Gemeinsam beschließen sie noch am gleichen Abend zu ändern und gehen in eine Bar. Doch alle möglichen Kandidaten, die in Frage kommen könnten, sind nicht wirklich nach Bliss Geschmack. Als sie schon aufgeben will bemerkt sie einen Mann, der einsam an einem Tisch sitzt und „Shakespear" liest. Bliss spricht ihn an und ist sofort hingerissen von Garricks Augen und auch von seinem britischen Akzent. Sie nimmt ihn schließlich mit zu sich nah Hause, aber noch bevor es endlich soweit sein soll, bekommt Bliss Panik und ergreift die Flucht. Soweit so gut, wenn sich Garrick am nächsten Morgen als Bliss neuer Dozent am Collage entpuppen würde und sogar nicht daran denkt Bliss so schnell aufzugeben.

Das Genre „New Adult“ ist im Moment so beliebt, das selbst der Lyx Verlag sich jetzt diesem Genre zugewendet hat.  „Losing it – Alles nicht so einfach“ ist da der Roman der den Anfang gemacht hat und sich großer Beliebtheit befreut. Und da ich  in letzter Zeit durchaus selber gerne Bücher dieses Genre lese, war es nur eine Frage der Zeit bis ich mich auch diesem Buch widme.

Leider muss ich sagen. dass mich die Geschichte von Bliss und Garrick alles andere als überzeugt hat und für mich außerdem eher zu den schlechteren Büchern dieses Genres zählt. Zum einen weil für mich „Romance“ und „Gefühl“ das wichtigste an der Geschichte ist. Und Cora Carmack mir das nicht wirklich vermitteln konnte. Ich denke es liegt hauptsächlich daran das sie nur aus der Ich Perspektive von Bliss erzählt und somit Garrick einfach untergeht. Während man nämlich alles von Bliss, Gedanken und Gefühle erfährt, wird er nur als gutaussehender und charmanter Mann mit dem britischen Akzent beschrieben. Ansonsten erfährt man nicht wirklich was über ihn. Für mich hatte er keine Ecken und Kanten.

Auch den Untertitel den der Verlag gewählt hat „Alles nicht so einfach“ findet man kaum. Auch wenn es die Autorin ansatzweise versucht, so gibt es noch den obligatorischen Besten Freund von Bliss, der schon lange in sie verliebt ist. Man könnte meinen Bliss hat jetzt die Qual der Wahl, doch das Gegenteil ist der Fall, sie hat nur Augen für Garrick. Also eigentlich ganz einfach. Auch der Lehrer / Schüler Konflikt ist nicht wirklich vorhanden.

Positiv zu erwähnen ist allerdings das ich die Charaktere durchaus als sympathisch empfand. Wenn auch stellenweise zu glatt. Besonders aber  Bliss hat die Autorin gut gezeichnet. Sie bleibt sich durch den ganzen Roman treu. Sprich sie ist sich unsicher was ihre Beziehung angeht. Ich finde es deshalb gut, weil es nun mal so ist, wenn man so eine Beziehung zum ersten mal hat. Auch ist es nachvollziehbar das sie Angst hat Garrick die Wahrheit zu sagen. Auch wenn man natürlich sagen kann es ist pures Klischee. Mir hat es gefallen.

Fazit: Von „Losing it – Alles nicht so einfach“ hatte ich mir mehr versprochen. Dennoch eine nette Lektüre für zwischen durch. Wer Romantik und Gefühl sucht, sollte allerdings doch lieber abstand nehmen. Von mir bekommt der Roman gut gemeinte 3 von 5 Punkten.