Rezension

New World Order

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne - Johanna Danninger

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
von JOHANNA DANNINGER

Bewertet mit 1.5 Sternen

Weltweite Katastrophen sorgen dafür, dass Milliarden Menschen umkommen und die Systeme zusammenbrechen. Auf der Flucht aus der Großstadt verliert Mila ihre Eltern und ihren Bruder und kommt als Waise nach Kanada, zu ihrem Großvater, der ihr zeigt, wie man auch unter diesen Umständen in der Wildnis überleben kann. Zwei Jahre später stirbt auch er und Mila bleibt allein zurück. Plötzlich taucht ein verletzter Fremder auf, den sie wieder aufpäppelt, obwohl man immer Angst vor Plünderern und Mördern haben muss. Sie verliebt sich in den Mann namens Logan und plötzlich befindet sich Mila mitten in einer weltweit umfassenden Verschwörung und entscheidet sich, zusammen mit Logan den Kampf gegen die intrigante Regierung aufzunehmen. 

Das hätte eine mega Dystopie werden können. Ich stehe ja eh auf Verschwörungen von Regierungen und dem Kampf David gegen Goliath. Allerdings erwarte ich dann auch ein durchdachtes Szenario. Was man hier bekommt, ist ein interessant er-, aber absolut kein durchdachter Hintergrund. Erklärungen zu den wirklich interessanten Dingen erfolgen stets und ständig als #isso. Je mehr man liest, desto mehr fragt man sich, wie eigentlich alles noch so funktionieren kann, wie es das tut. Schlimmer fast noch ist die Liebesgeschichte, die weitaus mehr und kitschigeren Raum einnimmt als das dystopische Gerüst. Mila entpuppt sich schnell als Person mit Stalkertendenzen und Logan erklärt nach zwei Tagen seine unendliche Liebe. Diese unendliche Liebe sorgt übrigens dafür, dass beide stets und ständig die eigentliche Revolution in Gefahr bringen, aber das macht ja nichts, sie tun es ja aus Liebe. Logan ist übrigens ein Supermann, der alles kann. Nach zwei Tagen ist eine entzündete Schusswunde verheilt und behindert ihn in keinster Weise mehr und als Mila später zum Supersoldier wird, funktionieren ihre übermenschlichen Fähigkeiten immer nur dann, wenn es der Handlung dient. Ansonsten lässt sie sich genauso schnell über den Tisch ziehen wie ein normaler Mensch. Es wimmelt in dem Buch von unlogischen Handlungen, perfekt getimeten Zufällen und den allumfassenden #isso-Erklärungen. Positiv zu erwähnen ist der Schreibstil, der ein schnelles Durchlesen ermöglicht, ein starker Frauencharakter und wie gesagt die Idee, sodass es noch 1,5 Punkte werden.