Rezension

Neues von Tom Babylon und Dr.Sita Johanns

Violas Versteck
von Marc Raabe

Bewertet mit 4 Sternen

Der dringend erwartete 4.Teil der Tom Babylon Reihe von Marc Raabe ist endlich da.

Mehr als 20 Jahre sucht LKA Ermittler Tom schon nach seiner kleinen Schwester Viola, die im Alter von 10 Jahren auf dramatische Weise verschwunden ist. (Der Mann hat Durchhaltevermögen) Obwohl es ein offizielles Begräbnis gab, ist Tom überzeugt davon, dass Vi noch lebt und seine Hartnäckigkeit zeigt Wirkung. Endlich taucht eine Spur seiner kleinen Schwester ausgerechnet in seinem Elternhaus auf. Tom findet ein Foto, dass eine ältere Viola mit einem ihr ähnlich sehenden Kind an der Hand zeigt. 

Kurz darauf stirbt Tom’s Vater bei einem U-Bahn Überfall, der im Prolog geschildert wird und Tom wacht in einem Londoner Krankenhaus mit deutlichen Gedächtnislücken auf.

Natürlich geht es auch wieder um Bruckmann, den Antagonisten aus den Vorbänden, der inzwischen in Sicherheitsverwahrung in der forensischen Klinik Burg Tauenstein irgendwo im Nirgendwo einsitzt und der auch von dort aus, da sind sich Tom und seine vertraute Kollegin Sita einig, weiterhin die Fäden zieht. Es bleibt spannend und mitreißend und die Geschichte findet ein Ende, in dem alle noch offenen Fragen geklärt werden können. Der Autor springt nicht nur zwischen der Jetztzeit und der Vergangenheit wild hin und her auch die Schauplätze wechseln von London nach Berlin und in die Alpen. Marc Raabe ist wieder ein Pageturner gelungen, den man  besonders zum Ende hin kaum aus den Händen legen möchte. Trotzdem fand ich den Abschlussband etwas schwächer als die Vorgänger. Man hätte die Geschichte sicher noch etwas straffer erzählen können und die imaginäre 10jährige Viola, mit der Tom seit Beginn der Reihe eine innere Zwisprache führt, ging mir manchmal schon ein bisschen auf die Nerven. Trotzdem ist das ein Meckern auf hohem Niveau und das Buch auf jeden Fall lesenswert. Allerdings empfehle ich die Buchreihenfolge auf jeden Fall einzuhalten.