Rezension

Neue paranormale Gestalten in bekannter Geschichte

Obsidian 01. Schattendunkel - Jennifer L. Armentrout

Obsidian 01. Schattendunkel
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 2.5 Sternen

Katy ist gerade neu in eine Kleinststadt gezogen und der nächste Buchladen in meilenweit entfernt. Doch nach dem Tod ihres Vaters wollte ihre Mutter einen neuen Anfang machen, ein neues Leben beginnen. Zum Glück wohnt gleich nebenan die sympathische und hübsche Dee, mit der sich Katy gern anfreunden würde - wäre da nicht Dees Bruder Daemon, der Katy abgrundtief hassen zu scheint. Er sieht zwar verdammt sexy aus, ist aber sonst ein riesiger Arsch, also so gar nicht das, worauf Katy steht. Auch in der Schule haben viele Probleme mit Dee, aber vor allem mit Daemon. Irgendwas scheint in dieser kleinen Stadt nicht mit rechten Dingen vorzugehen.

Nach den ersten 100 Seiten dachte ich mir, dass mir die Story sehr bekannt vorkommt. Aus "Twilight". Aus "Vampire Diaries". Aus "Chroniken der Unterwelt". Damit möchte ich der Autorin nicht unterstellen, abgeschrieben zu haben, sondern meine nur, dass sie Geschichte absolut bekannt ist. Ist alles schon mal da gewesen. Der Schreibstil ist gut und das Buch lässt sich prima und schnell weglesen. Und Katy finde ich recht sympathisch, als Buchbloggerin hat sich die Autorin einen schönen Charakter ausgedacht. Daemon kann ich auch nach Beenden des Buches nicht einschätzen, diese ständige Anzüglichkeit und Zurückweisung, das ewige Hin und Her war sowieso etwas, was mir dies Buch teilweise verleidet hat. Auch eine gute Idee war mal die ganz neuartige Themenwahl, so hatte ich von diesen parnormalen Gestalten noch nie gelesen - und ich verrate mal, dass es diesmal keine Vampire sind. Ingesamt bin ich aber von dem Buch recht enttäuscht. Als man erstmal wusste, wer oder was Daemon ist, war irgendwie die Luft raus. Die Spannungsbögen waren nett, aber viel zu schnell vorbei. Dies ist definitiv kein Buch, das mich irgendwie berührt hat. Ich habe mich nicht in Daemon verliebt und das erwarte ich von einem guten Jugendbuch, die eine Liebesgeschichte enthält. Irgendwie war das nichts Halbes und nichts Ganzes, denn nett reicht mir nicht.

Ein neuartiger Jugend-Romantasy-Roman, der den hohen Erwartungen meinerseits leider nicht gerecht werden konnte. Solide Charactere, neue Idee, aber irgendwie doch nicht neuartig. Kann man lesen, wird aber sicher kein Jahreshighlight von mir.