Rezension

Nettes Buch

Crossroads
von Jonathan Franzen

Bewertet mit 4 Sternen

„Selbst wenn man achtzig Jahre lang lebte, war die Dauer eines Lebens verschwindet gering, man schaute sich einmal um, schon waren achtzig Jahre mit all ihren Sonntagen vorüber. Das Leben hatte keine Länge; nur in der Tiefe lag die Rettung.“ (S. 779)
CROSSROADS
Jonathan Franzen,
aus dem Englischen von Bettina Abarbanell
Eine Familiengeschichte mit all ihren Problemen:
- Vater und Pastor Russ Hildebrandt hat nur ein Ziel: die gutaussehende, verwitwete Frances, Gemeindemitglied, zu beeindrucken. Mit dem Hintergedanken, mit ihr zu schlafen, sie zu ehelichen und ein neues Leben zu beginnen. Auf diesem Weg ignoriert er alles, schlägt Warnungen in den Wind, hört keinem zu und übersieht alle Befindlichkeiten seiner Mitmenschen.
- Mutter Marion, die psychisch labil ist, an Fettsucht leidet und von ihrem Mann abgelehnt wird.
- Sohn Clem, der sein Studium hinwirft und sich freiwillig für den Vietnamkrieg meldet, ohne das Einverständnis seiner Eltern einzuholen.
- Tochter Becky, super Star der Schule, verliebt sich in den coolen Gitarrenspieler und spannt ihn kurzer Hand Laura aus.
- Sohn Perry, hoch intelligent, aber drogen- und alkoholabhängig. 
Die Probleme der Familie Hildebrandt konnten mich nicht immer in ihren Bann ziehen. Einige Passagen waren so spannend, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte, bei andern Familienmitgliedern wurde das Buch zum Kaugummi.
Aber wenn ich das gesamte Buch bewerten sollte, so ist es ein gutes Buch mit einem grandiosen Erzählstil.
Fazit: 
800 Seiten-Bücher sind schwer, aber meine Muskeln sind gestärkt und ich weiß jetzt, was in den Köpfen von Pastoren vorgeht ;)
4 Sterne