Rezension

Netter Grundgedanke

Sterntaler - Kristina Ohlsson

Sterntaler
von Kristina Ohlsson

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: 
In einem Waldstück in Midsommarkransen wird Rebecca Trolle tot aufgefunden.
Vor über zwei Jahren ist sie spurlos verschwunden. Kurz vor ihrem Verschwinden hat sie die Kinderbuchautorin Thea Aldrin im Pflegeheim besucht. Thea spricht seit etlichen Jahrzehnten nicht mehr. Sie wurde damals zu Morde verurteilt und Rebecca versuchte vor ihrem Tod Theas Unschuld zu beweisen. 
Auf die Ermittler warten einige Überraschungen, denn sie stoßen nicht nur auf Rebecca Trolle.
Meine Meinung:
Nach vielen Jugendbüchern brauchte ich endlich mal wieder einen richtigen Thriller. Doch was heißt richtig? Ich hatte Spannung erwartet und leider nicht in dem Umfang bekommen wie erhofft.
"Sterntaler" wirkte wie eine ewige Baustelle. Alles zog sich in die Länge und zu einer Toten kam ein nächster und nach und nach wurden Beweise gefunden und trotzdem tappte die Polizei fast nur im Dunkeln.
Ich glaube eine Hand reicht nicht mehr aus um die Tatverdächtigen abzuzählen, denn es waren mal mehr und mal weniger. Leute, die dauernd wieder auftauchten und irgendwie doch ein Alibi hatten wurden beobachtet und andere dafür überhaupt nicht. 
Obwohl einige brutale Szenen ans Licht kamen, habe ich sie als Leser nicht miterlebt und genau das ist mein Kritikpunkt, denn es wurde mir zuviel erzählt und zuwenig gezeigt. 
Was ich dagegen richtig toll fand und was mir sehr gut gefallen hat waren die Ermittler, denn jeder von ihnen hatte Probleme und einige steckten wirklich in Schwierigkeiten. 
Am sympathischsten von allen Ermittlern war mir Alex Recht, der Teamleiter. Er selbst hat vor weniger als einem Jahr seine Frau verloren und zu seinen Kindern scheint er kein sehr inniges Verhältnis zu haben, weil er die meiste Zeit ihrer Kindheit gearbeitet hat. 
Er möchte diesen Fall unbedingt lösen und das nicht nur, weil er Rebeccas Mutter Diana sehr sympathisch findet und ihr immer näher kommt. 
Unsympathisch dagegen sind mir einige seiner Kollegen und auch mit Fredrika bin ich nicht warm geworden.
Fredrika hat mit einem älteren Mann ein Kind und teilweise wirkt es so, als wenn sie sich dafür schämen würde.
Im Großen und Ganzen würde ich nicht sagen, dass ich das Buch nicht schlecht gefunden habe, aber es hat mich halt auch nicht überzeugt.
Fazit:
Ein netter Grundgedanke, der mir aber zu langweilig umgesetzt wurde. Zuviel Chaos wie auf einer ewigen Baustelle, aber mit einigen interessanten Ermittlern.