Meine Erwartungen wurden übertroffen!
Bewertet mit 5 Sternen
Das Cover ist sehr bunt, schön und passend zum Inhalt. Aber nicht nur das Cover, die Rückseite und der Buchrücken sind schön gestaltet, auch
der Inhalt ist schön aufgegliedert - ab und zu mit "Drehbuch-artigen-Szenen". Das bringt Abwechslung ins Lesen.
Greg versucht die Highschool zu überleben. Seine Strategie: In jeder Clique der Schule dabei sein, die hat aber einige Tücken und somit
verbringt der Teenager die meiste Zeit mit seinem Freund Earl. Beide lieben Filme, schauen und drehen sie gerne. Plötzlich wird seine
ehemalige Freundin Rachel krank und er weiß das sie bald stirbt. Seine Mutter ermutigt ihn, Rachel zu besuchen und das kranke Mädchen
aufzumuntern. Was ihm gut gelingt und so besucht er sie immer wieder. Schließlich beschliest er mit Earl einen Film über Rachel zu drehen.
Wenn man hier eine tragische, romantische Liebesgeschichte erwartet dann wird man sicherlich enttäuscht sein, den von vornherein steht fest
das Rachel und Greg nicht verliebt sind und sich auch während des Buches nicht mehr verlieben. Allerdings ist gerade das, das besondere an
dem Buch. Es ist komplett anders, sarkastischer, humorvoller und trotzdem berührend.
Greg schreibt dieses Buch und ist ein Teenager im Abschlussjahr der Highschool, filmverrückt und witzig. Sein Humor verfolgt durch die ganze
Geschichte und obwohl ich ihn mir visuell nicht so ganz vorstellen konnte, gelang mir das besonders bei seinen Gedanken sehr gut. Man konnte
seine Handlungen nachvollziehen und die Autorin hat ihm einen besonderen Charakter zugeschrieben.
Etwas unzugänglicher war dafür Earl, der mich immer wieder überraschte da ich den Protagonisten zwar greifen aber nicht immer BEgreifen
konnte. Das gefiel mir sehr gut!
Bei Rachel konnte bei mir Mitgefühl sowie Sympathie abbekommen. Für mich war sie ein typisches Highschoolmädchen das oft kicherte, aber
trotzdem war sie ruhig und eine gute Zuhörerin. Wobei Greg besonders letzteres bei ihr schätze. Bis zum Schluss konnte ich nicht so recht
erfahren ob Rachel selbstbewusst oder süchtern ist, da sie beiden Seiten gezeigt hat. Das hätte ich mir noch gewünscht, obwohl ein Mensch
auch beide Charaktereigenschaften besitzen kann.
Geschrieben wurde die Geschichte im 'John Green'-Stil, wie auch schon auf der Buchrückseite steht. Es geht um ein großes Thema zu dem man
viel schreiben kann, doch hier geht man mit Humor und Sarksmus an die Sache heran. Ganz anders als ich es kenne. Unbewusst baut man
Beziehungen zu den Charaktern auf und besonders am Schluss konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich würde nicht sagen das es
ein Page-Turner ist, aber man kommt sehr schnell voran und wenn man das Buch beiseite legt und wieder aufnimmt ist man innerhalb weniger
Sekunden in der Geschichte. Der Autor hält sich im Jugendbuchbereich auf, wobei auch vieles über Filme dabei ist, überrascht hat mich die gute
Einsetzung von Stilmittel.
Besonders gut fand ich das man alle Charakter sehr gut kennen lernen durfte und Greg sie kurz vorstellte, so wie sie in seinen Augen wirkten.
Dadurch konnte man seine Beziehungen zu den anderen Charaktern viel besser ausmachen, was besonders bei Earl wichtig war.
In diesem Buch sieht man das Krebs einen Menschen zwar verändert, aber kein Philosophie wird und es steht im Vorwort das man aus dem
Buch wahrscheinlich keine Lebensweisheit mitnimmt. Das trifft vielleicht auf Rachels aber bestimmt nicht auf Earls oder Gregs Geschichte zu aus
der man einiges mit ins Leben nehmen kann.
Fazit: Ich bin ohne große Erwartung an das Buch gegangen aber selbst wenn sie sehr hoch gewesen wären - das Buch hätte sie leicht getoppt.
Gerade weil es so Anders ist, als andere Leukämie-Bücher fand ich es gut und kann es euch nur weiterempfehlen. Wer John Green's Bücher
mag sollte auch dieses lesen.