Rezension

Lena Peters 2. Fall

Seelenriss - Hanna Winter

Seelenriss
von Hanna Winter

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Seelenriss" ist der 2. Teil nach "Opfertod" um die Profilerin Lena Peters, der auch nahtlos an den Cliffhanger von "Opfertod" anknüpft.
Lena Peters ist noch immer beunruhigt über die anonyme Nachricht "Tu, was ich dir sage. Oder ich töte dich.", die in dem Notizbuch stand, was ihr geschenkt wurde. Wulf Belling, ihr Partner arbeitet nun offiziell wieder bei der Polizei. Schon bald befinden sich beide an einem neuen Tatort. Eine junge Frau hat sich scheinbar aus dem Fenster gestürzt. Ihr Gesicht ist durch ätzende Säure entstellt. Vor allem bekam sie dieselbe Nachricht wie Lena. Ist Lena in Gefahr? Droht ihr das gleiche Schicksal?
Weitere Suizidfälle nach demselben Schema passieren, und die Wahl der Opfer sieht auf den ersten Blick willkürlich aus. Welche Verbindung hatten sie alle gemeinsam?

Hanna Winter beginnt den 2. Fall von Lena Peters direkt ein paar Tage nach dem 1. Teil "Opfertod". Man muss den 1. Teil nicht zwingend gelesen haben. Sollte man diesen im nachhinein lesen wollen, nimmt die Autorin durch einge Spoiler doch etwas die Spannung dazu.
Flüssig und gleich zu Anfang spannend ist man sofort in der Geschichte drin. Lena wird immer öfters mit quälenden Kopfschmerzen konfrontiert, geht aber nicht zum Arzt und auch Wulf Belling hat seine privaten Probleme mit seiner Tochter und seiner Ex-Frau.
Die Länge der Kapitel sind angenehm kurz, die Sätze kurz und prägnat, und auch die Wechsel der Erzählstränge lassen die Geschichte nur so vorbeifliegen.
Diesmal hatte ich aber das Gefühl, dass etwas fehlt. Es kam mir vor, als wäre ich nur kurz über den Thriller drüber gehuscht und habe nur oberflächlich eine gekürzte Geschichte erzählt bekommen. Zu manchen Personen, sei es Matthias, Lukas, Wulfs Tochter Marietta hätte ich gerne mehr erfahren.
Nichtsdestotrotz fand ich den 2. Fall spannend erzählt und lässt mich, auch wieder mit einem Cliffhanger, wartend auf den 3. Teil zurück.