Rezension

Leider ohne emotionale Tiefe

An Ocean Between Us - Nina Bilinszki

An Ocean Between Us
von Nina Bilinszki

Bewertet mit 3 Sternen

Rezension „An Ocean Between Us: Roman (Between Us-Reihe 1)“ von Nina Bilinszki 

 

 

 

Meinung 

 

Dieses Buch konnte mich durch seinen Klappentext und sein funkelndes Cover allein überzeugen, so dass ich die Geschichte unbedingt kennenlernen wollte. Trotz meines Alters, liebe ich glitzernde Cover, die einen wie magisch anziehen, was auch hier der Fall war. Es ließ mein Cover Herz höher schlagen und bei dem Genre, bin ich eh immer der erste, welcher hier schreit. Ich freute mich ungemein auf die Story und mein erstes Buch der Autorin. 

 

Averys Ballett Karriere nimmt ein jähes Ende, als sie in einen Autounfall verwickelt wird. Von da an stellt sich ihr gesamtes Leben auf den Kopf und sie muss alles umkrempeln. Keine Zukunft vor sich, geht Avery aufs College. Dort trifft sie auf Theo, den Schwimm Star. Nach und nach wachsen Averys Gefühle für Theo, doch ihre Vergangenheit verfolgt sie. Kann Avery ihre Vergangenheit hinter sich lassen, oder wird sie davon eingeholt? 

 

Vorweg muss ich einfach sagen, dass dieses Genre von einem enormen Emotionsfluss lebt. Jede Zelle, jedes Wort, jede Handlung, jeder Gedanke und die Entwicklung der Figuren, hat stets mit ihnen zu tun. Ich liebe New Adult, werde immer wieder davon beeindruckt und vom Hocker gerissen. Aber ich möchte auch sehen, wie aus der gebrochenen Seele, durch Mut und Liebe, jemand anders wird. Ich hatte erwartet, Avery auf ihrem Weg nach dem Unfall und beginnenden Studium zu begleiten. 

 

Diese Dramaturgie, welche damit einhergeht, ging mir hier zu Anfang verloren. Denn sehnt sich nicht jeder danach, gerade dadurch eine starke Bindung zu Anfang aufbauen zu können? So blieb dies jedenfalls für mich aus und ich konnte nie so richtig mit Avery fühlen. Dieses Gefühlschaos ging verloren und es war mir einfach zu blass, bedenke man, was durch den KT suggeriert wird. Vielleicht waren aber auch einfach meine Erwartungen anders? Ich weiß es nicht. 

 

Leider fehlten mir auch die Überraschungen, denn es war doch zu stark vorhersehbar. Und so folgte ich einer seichten Handlung, ohne wirklich geschockt zu werden. Selbiges galt auch für den Romantik Part. Die Emotionen wollten einfach nicht so fließen, wie ich es schon hundertfach gelesen hatte. Da kannte ich leider Werke, mit mehr Stärke und emotionalem Drama, an das man auch später noch tief überwältigt denkt. 

 

Avery war in meinen Augen auch leider eine Figur, bei der ich elementare Punkte vermisste. Wo blieben die natürlichen Reaktionen, nach einem solch schweren Ereignis? Bei Theo sah meine Sympathie dann schon ein wenig anders aus. Insgesamt bin ich aber von der Charakter Zeichnung enttäuscht, denn auch hier fehlte mir deutlich mehr Tiefe und Persönlichkeit. Lizzie hingegen konnte mein Herz tatsächlich erobern. 

 

Der Schreibstil von Nina Bilinszki ließ sich leicht und flüssig lesen, war aber ebenfalls blass. Es fehlte mir einfach das Feuer, welches durch Worte erweckt wird und gespickt ist mit Gefühlen, Emotionen, etc. Es war stellenweise einfach ausdruckslos und ich kam nie so wirklich in der Handlung an. Wie oben schon gesagt fehlt mir in „An Ocean between Us“ einfach die emotionale Tiefe. 

 

Leider ist diese Geschichte eine jener, die mein Herz nicht vollständig erreichen konnte. Was mich wiederum traurig und mit Enttäuschung im Bauch zurückließ. Von diesem Buch hatte ich mehr erwartet, schade. 

 

 

Fazit 

 

An Ocean between Us konnte mich emotional nicht erreichen. Mir fehlten so viele Aspekte, die man in New Adult eigentlich haben sollte. Tiefe ging verloren, den Figuren fehlten die starken Gefühle, die Handlung war zu vorhersehbar und der Stil blass. Dramatik war gänzlich abhandenkommen beziehungsweise nicht vorhanden, so dass mir das Feuer fehlte, die Zerrissenheit, Wut, Trauer, eben all die starken Emotionen. So blieb am Ende in meinem Herzen Enttäuschung zurück. 

 

 

Ich vergebe 3/5 Herzen