Rezension

Leider mehr Ratgeber als Roman

The Modern Break-Up - Daniel Chidiac

The Modern Break-Up
von Daniel Chidiac

Bewertet mit 3 Sternen

Mehr Ratgeber als Roman. Leider konnte mich die Story nicht fesseln. Bin etwas enttäuscht...

In dem Roman "Modern Break-Up - Warum Liebe f*cking kompliziert ist" von Daniel Chidiac lernt der Leser Amelia kennen, welche die erste Nacht nach ihrer Trennung wieder draußen ist. Mit ihrer besten Freundin fährt sie nach New York und lernt dort in einer Bar Nick kennen. Obwohl Amelia und Nick ineinander verknallt sind, reden sie in dieser einen Nacht nur ganz offen über ihre bisherigen Datingerfahrungen. Dieses Gespräch gibt Amelia einige AHA-Momente.

Das gesamte Buch besitzt 208 Seiten und 21 Kapitel. Vor allem das Cover stach mir sofort ins Auge und gefällt mir nach wie vor mega gut.

Der Schreibstil war gut zu lesen und auch verständlich. Auch die sachliche Sprache, in der das Buch geschrieben wurde, gefiel mir sehr gut.

Leider ist dieser Roman eher wie ein Ratgeber aufgebaut, was zur folge bei mir hatte, dass ich keine tiefere Bindung zu den Charakteren Amelia und Nick aufbauen konnte, obwohl sie mir sympathisch waren. Auch hatte ich das Gefühl, dass diese beiden Charaktere sich kaum näher im Verlauf der Story kommen. 

Dieser Ratgeber jongliert mit Klischees zwischen Frauen und Männern, welche durch den Perspektivenwechsel der Charaktere verdeutlicht wird. Vor allem die Gedankenwelten von Liebe, Beziehung und Trennung werden offen diskutiert und erörtert.

Dennoch hatte ich auf den 208 Seiten das Gefühl, dass diese Story einfach zu schnell weiterläuft. Auch ging mir der Perspektivenwechsel oft einfach viel zu schnell, sodass ich oft das Gefühl hatte nicht hinterherzukommen und habe deshalb einige Seiten mehrmals lesen müssen, um zu wissen, worum es nochmal genau ging. Dies ist auch u.a. der Grund, warum diese Story nicht 100% überzeugend auf mich einwirkte. 

Obwohl Amelia durch Nicks Offenbarungen eine Entwicklung durchlebt, wird der Leser nicht aktiv in diesen Prozess miteinbezogen, da dieser leider viel zu kurz beschrieben wurde. Dann tauchen auch noch Seiten in dem Buch mit "2 Jahre später" etc. auf, aber als Leser erhält man nicht so wirklich eine Antwort darauf, was in diesem Zeitraum mit Amelia passiert ist. Auch hier hätte ich mich über Details gefreut, damit ich die Story besser nachvollziehen kann. Leider blieb dieser Effekt aus!

Dennoch sind positiv auch die abgedruckten Screenshots von Amelias Notizen zu erwähnen. Diese Idee fand ich wirklich gut und so konnte ich wenigstens einen kleinen Teil von Amelias Gedankenwirrwarr nachvollziehen.

Alles in allem bin ich leider von diesem Buch enttäuscht und mehr als traurig darüber, dass das Potential dieses Themas nicht richtig genutzt wurde. Es fehlte einfach das gewisse Etwas.