Rezension

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Leider, ein sehr schwacher Auftakt der Reihe

Chroniken der Unterwelt 01. City of Bones - Cassandra Clare

Chroniken der Unterwelt 01. City of Bones
von Cassandra Clare

Bewertet mit 3.5 Sternen

"City of Bones" von Cassandra Clare ist ein Jugendbuch ab 11 Jahren und erschien im Jahre 2008 im Arena Verlag GmbH. Es handelt von einem jungen und scheinbar völig normalem Mädchen, namens Clary, dessen Leben völlig auf den Kopf gestellt wird nachdem sie den unverschämten Jace kennenlernt. Clary war ihr ganzes Leben lang davon überzeugt, sie sei ein normales Mädchen mit einer etwas zu strengen, aber künstlerisch begabten Mutter. Das ist allerdings nicht der Fall und dies findet sie heraus nachdem sie Jace kennenlernt, deshalb ist er auch irgendwie daran Schuld; nicht, dass ihm das irgendjemand nachtragen würde. Schließlich zeigt Jace ihr das magische Leben als Schattenjäger, von dem sie dank ihrer Mutter nichts wusste. Sie muss noch viel lernen und schon sehr bald wird sie herausfinden, warum ihre Mutter das alles von ihr geheim gehalten hat...

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Das Buch hat mich wirklich enttäuscht! Ich hatte hohe Erwartungen und das war wahrscheinlich auch mein Fehler. Das Konzept der Geschichte, die Welt, in der sich die Geschichte abspielt klang eigentlich sehr interessant und das ist es auch immer noch. Allerdings gibt es viele Aspekte des Buches, die ich einfach nicht gut finde.

Fangen wir mit dem Erzählstil an: ich bin generell immer gegen einen allwissenden Erzähler, denn ich finde es ist schwieriger daraus eine gute Geschichte zu sehen, wenn man sich nicht mit der Hauptfigur, in dem Fall Clary, identifizieren kann. Deshalb finde ich einen ICH-Erzähler auch besser, denn da weiß man nur das, was die Hauptfigur auch weiß. Das heißt nicht, dass alle Bücher mit einem allwissenden Erzähler schlecht sind, sondern, dass es hier einfach nicht gelungen ist.

Kommen wir zu den Charakteren: Clary ist in Ordnung. Sie ist nicht zu mutig, aber auch nicht zu "ängstlich". Das finde ich gut, aber wie gesagt, ich konnte mich nicht mit ihr indentifizieren und das ist wieder weniger gut. Jace wird ein bisschen zu überlegen beschrieben, obwohl er eigentlich sehr vorhersehbar ist. Er ist witzig und fair, aber sucht oft ohne einen bestimmten Grund Streit. So ist aber nunmal sein Charakter und das ist auch gut so. Weitere Charaktere, die ich mag sind Alec, Isabelle und Luke. Jemanden, den ich nicht besonders ins Herz schließen konnte, ist Simon. Er ist so aufdringlich und will immer Clarys Aufmerksamkeit, was einerseits verständlich ist, weil er ja in sie verliebt ist, aber andererseits auch mit der Zeit ziemlich nervig werden kann. Außerdem ist er total eifersüchtig auf Jace und beschwert sich deshalb immer über ihn, was ja eigentlich nicht nötig ist, da Jace ihm ja Clary nicht wegnehmen kann....

Und dann kommen wir zum letzten Aspekt, der mir die Geschichte völlig zerstört hat.Und zwar die Neuigkeit, dass Clary und Jace Geschwister sind. Ich finde Cassandra Clare hat das eigentlich echt gut hingekriegt; mit dem Spitznamen und den ganzen Aufwand, damit Clary auf keinen Fall herausfindet, dass sie eigentlich eine Schattenjägerin ist usw. Ich hatte früh eine Ahnung, dass die zwei Geschwister sein könnten, hab den Gedanken, aber so schnell wie er gekommen war auch wieder verworfen, weil ich keinen bestimmten Grund hatte das zu glauben und es irgendwie lächerlich fand. Als sich dann herrausstellte, dass ich doch recht hatte, habe ich die Hoffnung verloren, dass die Geschichte noch gerettet werden kann. Ich fand einfach nur, dass Clary und Jace viel besser zusammen passen, als sonst irgendwer und der Gedanke, dass höchstwahrscheinlich Clary jetzt doch mit Simon zusammen kommt, ist einfach so unwillkommen. Ich hoffe das ändert sich im zweiten Band.

Das alles ist wirklich echt schade, da ich die Welt der Schattenjäger eigentlich so toll fand, aber ich lese trotzdem weiter. Die Reihe hat 6 Bänder und sie kann vielleicht noch gerettet werden. Ein Hoffnungsschimmer besteht noch....