Rezension

Lebensbeichte

Engelspost -

Engelspost
von Iris Muhl

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch ist sehr berührend, tiefgründig und geht ans Herz

Der Autorin Iris Muhl ist mit „Engelspost“ ein ganz außergewöhnlich berührendes Buch gelungen. Im Jahr 1951 gibt der damals 73jährige Eliott White, ein bekannter und reicher Eiscremefabrikant, ein mehrstündiges nächtliches Radiointerview. Es ist keine Erfolgsstory, die er erzählt, sondern die Beichte seines Lebens. Nachdem er von der Schule flog, schlug er sich als Türsteher im Bordell einer Cousine, als Hochstapler und Dieb durch sein Leben. Der Tod seiner Mutter trifft ihn hart. Einer anderen Cousine in New Mexiko schuldete er noch Geld. Da er der Post nicht vertraut, macht er sich trotz Bedenken mit dem Zug auf den Weg von New York dorthin. Es ist das Jahr 1913 und für 50 Cent konnte man mit der Post Kinder per Bahn verschicken. Die Begegnung mit einem 5jährigen Waisenmädchen wird seinem Leben eine radikale Wendung geben.

Die 170 Seiten lesen sich schnell und flüssig. Es ist sehr gut recherchiert und die Figuren detailliert dargestellt. Das Buch ist sehr berührend, tiefgründig und geht ans Herz.