Rezension

Langsam entwickelt sich der Schreibstil der Autorin

Sterntaler - Kristina Ohlsson

Sterntaler
von Kristina Ohlsson

Bewertet mit 3 Sternen

Achtung! 3. Teil einer Reihe! Seit vielen Jahren hat die einst gefeierte Kinderbuchautorin Thea Aldrin mit niemandem mehr gesprochen. Doch jeden Samstag schickt ihr ein Fremder einen Strauß Blumen und eine Karte, auf der ein einziges Wort steht: Danke. Dann besucht eine Studentin sie im Pflegeheim – und verschwindet kurz danach spurlos. Zwei Jahre später wird die Leiche der jungen Frau in einem Waldstück in Midsommarkransen gefunden. Daneben: eine weitere Leiche, die schon deutlich länger tief in der Erde liegt. Und schließlich: eine dritte. Welches Geheimnis verschweigt die stumme Autorin?

Meine Meinung: 
Es handelt sich hier um den dritten Teil der Reihe rund um die Ermittlerin Fredrika Bergman und ihre Kollegen. Diesmal geht es um einen neuen Fall. Ein verschwundenes Mädchen wird tot aufgefunden und alle Spuren führen zu einer schweigenden Autorin. Auch die Handlungsstränge im privaten Leben der Ermittler gehen weiter. 

Man merkt, dass die Autorin immer sicherer beim Schreiben wird. Ihr Schreibstil wird klarer und der Aufbau der Bücher besser. In diesem Band beispielsweise zeigt sie uns zwischendurch Ausschnitte aus Verhören. Dabei werden die Ermittler selbst verhört und wir bekommen kleine Einblicke, was am Ende des Buches geschehen wird. Dadurch bekommt die Geschichte viel mehr Dynamik, was mir im zweiten Band ja so sehr gefehlt hatte. Dennoch gibt es auch immer noch Verbesserungspotential. Einerseits gibt es immer noch sehr langatmige Stellen. Meiner Meinung nach verbringen die Ermittler viel zu viel Zeit im Büro um zu reden oder um nachzudenken. Dadurch fehlt immer ein bisschen Action und der Geschichte wird die Spannung genommen. Des Weiteren merkt man, dass die Autorin sich wirklich emotionalen Situationen entzieht. Ja, am Ende des Buches passiert etwas, was sehr actionreich ist und auch Emotionen mit sich bringt, aber richtig traurige oder auch richtige emotionale Situationen, wie der Tod von Alex Frau oder die Geburt von Fredrikas Kind überspringt sie einfach von einem Band zum nächsten. Man hat das Gefühl, dass sie sich in spannenden, actionreichen Szenen wohl fühlt, aber sich der Herausforderung entzieht richtige dramatische Szenen zu schreiben. Bin gespannt, ob sie sich da in den nächsten Bänden etwas mehr traut :)

Fazit: 
Die Entwicklung der Autorin ist klar zu sehen. In diesem Band wird ihr Schreibstil deutlicher und der Aufbau des Buches ist viel besser und viel dynamischer. Dennoch besteht Verbesserungspotential, da man das Gefühl hat, dass die Autorin sich an richtige dramatische Szenen noch nicht ran traut. Dieses Buch bekommt 3 Sterne von mir, einfach weil es besser aufgebaut und spannender ist als der zweite Teil. Ich hoffe aber, dass die Autorin noch eine stärkere Entwicklung durchmacht und mich noch mehr in Band 4 oder 5 überzeugen kann.