Rezension

Langatmige Geschichte mit negativen Inhalten – nicht empfehlenswert!

Something Pure
von Kylie Scott

Bewertet mit 1 Sternen

Alice arbeitet als Kellnerin in einer Bar, in der sie den Hilfskellner Beck kennenlernt. Nach einigen Treffen kommen sich die beiden näher und verlieben sich ineinander. Doch dann holt Beck die Vergangenheit ein, denn sein Vater ist überraschend gestorben. Das bedeutet, dass Beck zu seiner Familie zurückkehren muss. Alice möchte ihn jedoch nicht allein lassen und beschließt, ihn dabei zu begleiten. Erst als sie Becks Familie kennenlernt, erfährt sie, dass der Hilfskellner nicht arm, sondern unfassbar reich ist. Denn Beck entstammt einer milliardenschweren Unternehmerfamilie. Becks Welt ist für Alice völlig fremd, denn sie begreift schnell, dass sie dort nicht wirklich hineinpasst. Daher soll sie sich äußerlich verändern und sich dieser Welt anpassen, um ein luxuriöses Leben mit Beck führen zu können. Doch ist es das, was Alice wirklich will?

Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mich auf dieses Buch richtig gefreut. Aber ich konnte mich leider nicht damit anfreunden und dafür gibt es einige Gründe, die ich hier deutlich aufführen möchte. Alice sagt selbst, dass sie eine äußerliche Veränderung nicht möchte, jedoch macht sie es doch für Beck. Sie betont, dass ihr Luxus, wie teure Uhren, Taschen und Kleider, nicht wichtig sind, lässt sich aber trotzdem davon einwickeln. Weiterhin hat sie mit der rosaroten Brille auf der Nase irgendwelche Verträge unterzeichnet, in denen sie nicht mal mit ihrer Familie reden darf, da diese ja Becks Familie schaden könnte. Hier hätte ich mir gerne eine standhafte Persönlichkeit gewünscht, die wirklich ihren Prinzipien treu bleibt. Denn zu Beginn der Geschichte ist Alice eine selbstbewusste und unabhängige Frau. Erst als sie bei ihm ist, wird sie von ihm immer abhängiger. Alices Charakter hat mir leider nicht gefallen. Sie ist für mich viel zu unreif, naiv und oberflächlich gewesen, weshalb ich mit ihr nicht warm werden konnte. Zudem hat sie sich komplett für Beck geändert, nur um ihm zu gefallen. Jeder sollte so sein, wie er ist und sich nicht völlig verändern, nur um jemanden zu gefallen. Aber auch die anderen Charaktere wie Beck und seine Familienmitglieder finde ich unsympathisch, da sie stets arrogant wirkten. Beck wurde im Verlauf der Geschichte immer unsympathischer, was daran liegt, dass er ziemlich dominant und kontrollsüchtig ist.

Was mir am Buch leider auch nicht gefällt, ist die Einstellung zu dem Thema Sex. In jedem Kapitel geht es um die erotischen Gedanken und Fantasien von Alice, aber auch darum Beck zum Sex zu verführen. Natürlich darf jeder solche Gedanken haben und machen, was er möchte. Aber Alice hat sich immer wieder aufgedrängt und hat das Warten von Beck nicht akzeptiert, was definitiv nicht in Ordnung ist. Schließlich gehören immer zwei Menschen dazu und wenn jemand, das nicht möchte, sollte das akzeptiert werden. Dadurch dass diese Passagen so häufig vorkommen, empfand ich sie nur noch als nervig.

Insgesamt muss ich leider sagen, dass ich von dem Buch leider sehr enttäuscht bin. Für mich ist es eine träge Geschichte mit unsympathischen Charakteren und negativen Botschaften, die ich nicht empfehlen kann.