Rezension

Lachen und weinen ist oft dicht beieinander

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
von John Green

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eine Krebsdiagnose ist für jeden Betroffenen hart, egal wie alt man ist. In diesem Buch geht es um Hazel Grace. Sie ist 16, hat Schilddrüsenkrebs und Lungenmetastasen, also hat der Tumor schon in andere Organe gestreut. Hazel muß ständig und überall ihre mobile Sauerstoffflasche mit sich herumfahren. Das ist nervig, aber unumgänglich. Als sie in einer Selbsthilfegruppe Augustus Waters kennenlernt, ändert sich so einiges in ihrem Leben. Augustus hat Knochenkrebs und trägt eine Beinprothese.

Meine Meinung

Ich weiß nicht, warum ich immer wieder zu Büchern greife, die mit Krankheiten zu tun haben und meist kein HappyEnd aufweisen können. So auch hier. Junge Menschen, im Durchschnitt so alt wie meine Kinder, die an Krebs erkrankt sind und in ihrem Alter schon mehr Schmerz, Tränen und Medikamente ertragen müssen wie kaum jemand in ihrem Alter.
Wortwörtlich sind sie tagtäglich mit einem Klotz am Bein unterwegs, egal ob nun Sauerstoffflasche oder Beinprothese.
Aber John Green hat das Ganze behutsam verpackt in dieser Liebesgeschichte. Sie ließ mich lachen, denn Augustus hat so eine direkte, aber dennoch witzige Art an sich, die muss man einfach lieben. Ironisch wie er häufig ist, kann man es durchaus als Galgenhumor bezeichnen.
Hazel ist da schon anders, aber trotzdem genauso liebenswert.
Es ist nicht einfach, das Ganze um ihre Erkrankungen zu lesen, aber wenn ich bedenke, wieviele Menschen tatsächlich ein ähnliches wahres Leben haben, sollte das Lesen wohl doch eher ein Klacks sein.
Gut finde ich auch, dass es in dem Buch auch um ein Buch geht, in dem die Protagonistin ebenfalls erkrankt ist. Anfangs dachte ich sogar, dass es dieses erwähnte Buch tatsächlich gibt, aber dem ist nicht so.
Insgesamt hat mir die Geschichte um Hazel, Augustus und deren Familien und Freunden gut gefallen. auch wenn ich manchmal schon sehr mit meinen Taschentuch wedeln musste.
Es darf gelacht werden und geweint und es hat mich ehrlich berührt. Es ist teilweise sehr poetisch und voller wunderschöner Sätze, aber wenn ich sie zitieren wollte, würden sie häufig ihren Sinn verlieren, weil man einfach alles zusammen lesen muss.

Unterm Strich

Auch wenn es kein HappyEnd gibt, so ist es doch eine sehr berührende Geschichte mit ihren Höhen und Tiefen, ohne allzu kitschig zu sein, die ich förmlich verschlungen habe.