Rezension

Komplex, spannend und erschütternd

Der Bruder
von Christine Brand

Bewertet mit 5 Sternen

Broschiert: 544 Seiten

Verlag: Blanvalet Verlag (13. April 2021)

ISBN-13: 978-3764507459

Preis: 15,00 €

auch als E-Book erhältlich

 

Komplex, spannend und erschütternd

 

Inhalt:

Wieder einmal kommen sich die Journalistin Milla Nova und ihr Freund, der Polizeichef Sandro Bandini in die Quere, weil sie im selben Fall recherchieren, nämlich dem eines vermissten kleinen Jungen. Was der aktuelle Fall an längst Vergangenem zutage fördert, ist erschütternd.

 

Meine Meinung:

Mir haben schon die ersten beiden Bände dieser Reihe um eine Fernsehjournalistin, einen Polizeichef und den blinden Nathaniel Brenner sehr gut gefallen, und ich werde sicherlich auch weitere Teile davon lesen.

 

Christine Brands Schreibstil ist eingängig und leicht zu lesen, aber nicht trivial. Mit vielen Szenen- und Perspektivwechseln wird die bedrückende Handlung aufgelockert, sodass man als Leser*in immer wieder eine Verschnaufpause bekommt. Das schwierige Thema, das Bezug nimmt auf reale Verbrechen in der Schweiz in den 1990er Jahren, ist fesselnd und einfühlsam verarbeitet.

 

Ich fand es toll, wie sich die anfänglich einfache Handlung immer mehr verzweigt und immer mehr Facetten des Verbrechens zeigt. So wurde die Geschichte zunehmend noch spannender und interessanter. Auch der zweite Handlungsstrang um die Rechtsmedizinerin Irena Jundt, deren Bruder seit dreißig Jahren als vermisst gilt, ist perfekt in den Kriminalroman eingebettet. 

 

Kriminalfall und Privatleben der beteiligten Personen stehen in einem guten Gleichgewicht. Man muss die Vorgängerbände nicht unbedingt kennen - alles Wichtige über die jeweiligen Beziehungen wird hier noch einmal gesagt. 

 

Fazit:

Ein erschütternder und sehr spannender Kriminalroman, der die dramatische Handlung durch feine Prisen Humor erträglicher macht.

 

Die Reihe:

1. Blind

2. Die Patientin

3. Der Bruder

 

★★★★★

 

Triggerwarnung (bei Bedarf bitte rückwärts lesen):

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