Rezension

klasse Kinderbuch

Die Nacht, in der ich supercool wurde - Juma Kliebenstein

Die Nacht, in der ich supercool wurde
von Juma Kliebenstein

Bewertet mit 5 Sternen

„...Ich malte mir immer wieder aus, wie Karli und ich zu einer angesagten Musiksendung ins Fernsehstudio eingeladen werden würden, um dort einer hippen Moderatorin von unserem kometenhaften Aufstieg zu erzählen...“

 

Eigentlich soll heute Martins großer Tag werden. Karli, er und ihre Mitstreiter hatten so lange darauf hingearbeitet. Doch momentan sitzt er verzweifelt im Schulkeller in einer Toilette, dessen Tür sich nicht mehr öffnen lässt. Deshalb hat er Zeit, mir als Leser zu erzählen, was im vergangenen Jahr so passiert ist.

Martin und Kalle galten als Außenseiter. Seit den letzten Ferien aber hat sich viel geändert. Beide haben neue Freunde gefunden und ihre Liebe zur Musik entdeckt. Während Karli nun Gesangsunterricht nimmt, lernt Martin Schlagzeugspielen. Mit den fiesen Typen der FabFive gehen sie gelassener um.

Als sie erfahren, das es zum nächsten Schulfest einen Wettbewerb geben soll, bei dem die neue Schulband gekürt wird, beschließen die Freunde, daran teilzunehmen. Die Teilnehmer dürfen höchstens in die achte Klasse gehen. Das passt. Wie das Eingangszitat zeigt, geht bei Martin schon einmal die Phantasie durch.

Die Autorin hat ein spannendes und abwechslungsreiches Kinderbuch geschrieben. Es ist der zweite Band mit Martin und Karli. Martin erzählt das Geschehen aus seiner Sicht.

Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Die Geschichte wird sehr realistisch erzählt. Vier Gruppen bewerben sich für den Ausscheid. Erstaunlicherweise sind auch die FabFives dabei, die eigentlich nur Unsinn im Kopf haben. Mo, der sich um die Bands kümmert und sie berät, erklärt ihnen:

 

„...Ihr sollt mit eurem Song euch selbst repräsentieren. Das zeigt, was ihr denkt. Wenn ihr nur Mädchen, Kohle und Autos im Kopf habt, dann fühlt euch frei, darüber zu schreiben...“

 

Sehr genau wird beschrieben, wie sich Martin und Karli um weitere Mitstreiter bemühen. Es gibt im Zusammenspiel manche Schwierigkeiten zu überwinden.

Natürlich kommt der Humor nicht zu kurz. Ich denke als Beispiel an die Szene, wo Martin und Karli Klamotten kaufen gehen. Die ist filmreif.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Freundschaft, Einsatzbereitschaft und der feste Wille, das Ziel zu schaffen, lassen die Jungen über sich selbst hinauswachsen. Nicht vergessen möchte ich die vielen Helfer, die ihnen zur Seite stehen und sie aufbauen, wenn die Schwierigkeiten überhand nehmen.