Rezension

Klare Leseempfehlung

Der Winterpalast - Eva Stachniak

Der Winterpalast
von Eva Stachniak

Die junge Varwara kommt als Waise in den Winterpalast. Anfangs findet sie sich in den vielen Geheimgängen, den dunklen Nischen und den verdeckten Türen so gar nicht zurecht. Jedoch lernt sie schnell, dass sie sich genau das zunütze machen kann. Ihre Verschwiegenheit und vor allem ihrem aufmerksamen Augen entgeht nichts: Kein Geheimnis, kein Getuschel, keine geplante Intrige.. und schon bald gehört sie zu einer der besten Spioninnen im ganzen Palast.

Also die junge Sophie von Anhalt Zerbst an den Palast kommt, wird Varwara ihre einzige Verbündete und begeleitet sie auf ihrem Weg zum Zarenthron als Katharina, die Große, wobei nicht nur Katharina sich fragen muss, wer wirklich noch Freund ist und wer zum Feind werden kann.

Der Schreibstil von Eva Stachniak hat mir wirklich gut gefallen, gleich von der ersten Seite an. Das Buch beschreibt eune Zeitspanne von 21 Jahren, in welchen die junge Deutsche Sophie von Anhalt - Zerbst zu einer der mächstigsten Frau in ganz Russland aufsteigt und die Geschichte Russlands grundlegend verändert.

Sophie bzw. Katharina war mir von Anfang an sympatisch. Als völlig Fremde kommt sie in den Winterpalast, in ein völlig fremdes Land, von welchem sie weder die Sprache versteht, noch die Kulturen richtig versteht. In Varwara findet sie nicht nur ein Dienstmädchen, sondern auch eine Freundin, welche ihr mit Rat und Tat zur Seite steht und sie oft genug auch einfach nur mal das sein lässt, was sie eigentlich noch immer ist: Ein Kind.

Varwara ist schon längerim Winterpalast und kennt ihn wie ihre Westentasche, hilft Sophie sich in der ihr völlig fremden Welt zurecht zu finden.

Das Buch beeinhaltet hauptsächlich geschichtliche Dinge über den Aufstieg von Sophie zu Katherina, der Großen.

Man muss sich schon wirklich für dieses Themengebiet interessieren, sonst könnte das Buch recht schnell langweilig oder langatimig werden.

Für mich war es ein tolles Leserlebnis die Geschichte der großen Zarin nachzulesen, welche Freud und Leid oftmals nahe beieinander liegen lässt.

Klare Leseempfehlung von mir, für jeden, der sich ebenso auf diesem Themengebiet auskennt und die Lebensgeschichte einer starken und mächtigen Frau nachlesen möchte.