Rezension

Keine Spannung und nervige Charaktere

Die verschwundenen Studentinnen -

Die verschwundenen Studentinnen
von Alex Michaelides

Bewertet mit 2 Sternen

Im College, an dem Mariana selbst studiert hat und nun ihre Nichte ebenfalls ist, wird eine Studentin tot aufgefunden. Sie macht sich auf den Weg und kaum angekommen, passieren weitere Fälle. Mariana versucht, den Mörder zu finden. Dabei ist sie nach dem Tod ihres Mannes total durch den Wind und ihr Patient folgt ihr überall hin.

Nachdem mir "Die stumme Patientin" so ausgesprochen gut gefallen hat, habe ich mich auf den nächsten Thriller von Alex Michaelides gefreut. Leider war ich ziemlich enttäuscht. Der Klappentext war vielversprechend und es ging ganz gut los. 

Mich hat Mariana als Figur unglaublich sehr genervt. Sie arbeitet als Psychotherapeutin, ist aber selbst überhaupt nicht in der Lage, ihr Leben normal zu führen. Sie denkt immer an die gemeinsame Zeit mit ihrem verstorbenen Mann, an den Unfall und alles, was mit ihm zu tun hat. Sie lässt sich von ihrem Patienten bedrängen und unternimmt nichts gegen sein Stalking. Ihr Verhalten ist alles andere als professionell. 

Als sie dann aber mit ihren eigenen Ermittlungen in Zusammenhang mit den ermordeten Studentinnen, hat die Geschichte sehr darunter gelitten. Marianas Leben und ihre psychische Verfassung stehen viel zu sehr im Vordergrund und der Fall ist eher eine Nebensache. Das hat die Spannung leider sehr schnell sinken lassen und der Störfaktor wurde immer deutlicher. 

Und dann kam das Ende. Innerhalb eines Kapitels wurde der Fall aufgelöst. Von Spannung fehlte jede Spur. Ich fand es unglaublich schade, weil ich weiß, dass es der Autor viel besser kann. Sehr schade.