Rezension

Kein gewöhnlicher Jugendthriller

Dein Blick so kalt - Inge Löhnig

Dein Blick so kalt
von Inge Löhnig

Bewertet mit 4 Sternen

Das Praktikum in einer Werbeagentur war Lous großer Traum. Doch der entpuppt sich schon bald als Albtraum: Lous Mitpraktikantin ist eine Oberzicke, ihr Chef ein Grabscher. Dennoch gibt Lou nicht auf, auch nicht, als sie eines Tages eine unheimliche Email erhält. Jemand will sie fertig machen, soviel steht für sie fest. Jemand, der nicht davor zurückschreckt, ihr die Bestattungsanzeige eines ermordeten Mädchens zu schicken. Mehr und mehr hat Lou das Gefühl, beobachtet zu werden. Doch außer Lysander, dem süßen Typen, die sie beim Grillen an der Isar kennenlernt, nimmt niemand ihre Angst ernst. Bis Lou eines Tages verschwindet.

Die Arena Thriller haben mir schon immer gut gefallen, auch wenn es natürlich nie solche blutige Szenen gibt, wie sie in Thrillern für Erwachsene vorzufinden sind. Dieses Buch habe ich aber vor allem wegen Lous Alltag gekauft, weil mich die Atmosphäre beim Praktikum am meisten interessiert hat. Dementsprechend gut hat mir das Buch auch gefallen.

Der Schreibstil ist äußerst angenehm, aber bleibt in der Regel oberflächlich. Die Personen werden gut beschrieben, aber nicht gut genug, um sich mit ihnen zu identifizieren. Das empfand ich selbst aber als nicht schlimm, da diese typischen Klischee-Charakter sehr gut zu diesem Buch passen, was keinesfalls abwertend gemeint sein soll.

Die Spannung blieb bei dem Buch eher auf der Strecke. Man liest es, fühlt sich gut unterhalten und auf einmal ist Lou eben verschwunden. Es ist jetzt aber nicht so, dass man dann in totale Sorge um Lou gerät. So wirklich packen konnte mich das Buch in der Hinsicht deswegen leider nicht!

Da ich das Buch allerdings nur wegen der Schilderung des Alltags überhaupt erst gelesen habe, war ich äußerst zufrieden. Insgesamt vergebe ich deswegen vier Sterne, weil mir dann doch immer noch das gewisse Etwas vermisst habe. Wer sich von diesem Buch allerdings Hochspannung verspricht, wird hier allerdings bitter enttäuscht werden!