Kein Buch für zwischendurch, aber einfach saukomisch
Bewertet mit 4 Sternen
Dieses Buch ist mir tatsächlich empfohlen worden und irgendwann konnte ich auch einfach keinen Buchladen mehr betreten, ohne über einen Roman von Jonas Jonasson zu stolpern, also musste ich zum mindest den ersten Teil einmal lesen.
Kurz zusammengefasst, es geht um einen älteren Mann, der sich an seinem 100. Geburtstag im Seniorenheim fragt, ob das wirklich schon alles gewesen sein soll und kurzerhand aus dem Fenster steigt, um noch ein bisschen was zu erleben und obwohl er gar keine Vorstellung davon hat, was er machen möchte, gerät er wie von selbst von einem Abenteuer ins nächste.
Natürlich ist das, was er erlebt, in keinster Weise realistisch und ich frage mich auch, wie man sich so etwas ausdenken kann, aber es hat wirklich einen rießigen Spaß gemacht, es zu lesen. Die Hauptperson ist einfach ganz wunderbar charakterisiert, unerschrocken, abenteuerlustig, ein bisschen sarkastisch und hat einen ganz trockenen Humor, gemischt mit sehr viel Einfallsreichtum. Auch die anderen Personen, die im Laufe der Geschichte auftauchen, sind zwar alle etwas eigen und haben so ihre Macken, aber trotzdem sehr authentisch und super heraus gestellt.
Ich hatte ab und zu etwas Probleme mit der Reihenfolge der Ereignisse klar zu kommen, da sehr oft nicht nur die Perspektive, sondern auch die Zeit wechselt. Auch die vielen Namen und die Hintergrundgeschichten zu den einzelnen Personen zu behalten waren am Anfang schon etwas überfordernd. Es gibt keinen 0-8-15 Charakter und man muss sich schon viel merken, um irgendwann die Zusammenhänge zu verstehen und wie die ganze Geschichte zusammen läuft, damit es ein rundes Bild ergibt. Deshalb kann man dieses Buch nicht mal eben durchlesen oder parallel noch zwei andere Romane im Kopf haben, sondern bei mir hat es die volle Aufmerksamkeit gebraucht, damit ich nicht den Überblick bzw. den Anschluss verliere.
Definitiv totaler Lesespaß und eine Freude, die Abenteuer zu verfolgen, kann ich nur jedem empfehlen.