Rezension

Kein Buch für zart Besaitete

Zwischen Du und Ich
von Mirna Funk

Bewertet mit 3 Sternen

Es gibt viele Stolpersteine und nur sehr selten ist den Betrachtern bewusst, welches Schicksal hinter den Namen steht. So ist es auch bei Nike. Sobald sie ihre Wohnung verlässt, muss sie am Stolperstein ihrer Urgroßmutter vorbei. Nein, ihr Schicksal kennt sie nicht. Nike ist Jüdin und hat keine Ahnung, welche Traumata ihre Vorfahren erlebten. Sie fragt sich aber, warum ihre Großmutter so unnahbar und ihre Mutter so kalt ist. „Zufällig“ bekommt sie ein Jobangebot, welches sie nach Israel bringt. Dort lernt sie den arbeitslosen Journalisten Noam kennen und lieben.

 

„Zwischen Du und Ich“ ist kein Roman, der sich zwischendurch weglesen lässt. Zu intensiv sind die Schilderungen eines turbulenten Lebens der Hauptperson Nike. Ich las das Buch bis zum „bitteren“ Ende und das war gut. Was anfangs recht oberflächlich daherkommt, entwickelt sich mit den Seiten zu einem tiefgründigen Roman. Dabei werden die Fragen nach dem „Warum“ für nicht nachvollziehbare Handlungen der dargestellten Personen nicht ausreichend beantwortet. Ja, die Nachfahren der Opfer des Holocausts leiden sehr, weil die Vorfahren ihre Traumata im Schweigen verdrängen.

 

Das Buch #ZwischenDuundIch lässt mich ratlos zurück. Nein, es ist keineswegs schlecht, aber für mich ist es zu „sexlastig“. Die Sprache ist zuweilen so vulgär, dass ich die Passagen nicht lesen konnte. Und dann der Schluss. Hier gibt es viele offene Fragen, die mich ratlos zurücklassen.