Rezension

Juliet Immortal - 3 Sterne für Ro... ach nee Ben und Julia o.0

Julia für immer - Stacey Jay

Julia für immer
von Stacey Jay

Insgesamt hat mich die Story sehr gut unterhalten, allerdings nicht so vom Hocker gehauen, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Idee an sich ist einfach fantastisch: Julia und Romeo sind Todfeinde und kehren jahrhundertelang auf die Erde zurück, um ihren erbitterten Krieg weiter zu führen. Als ich die Inhaltsangabe gelesen habe, hatte ich sehr hohe Erwartungen.

Romeo ist der dunkle Bösewicht. Leider legt sich die Autorin Stacey Jay zu sehr auf Schwarz-Weiß-Malerei fest. Ein
irrer Blick, ein irres Grinsen, mehr als ein Ungeheuer und Monster scheint Romeo leider nicht zu sein. Da hatte ich mir mehr versprochen. Mehr Tiefgründigkeit. Romeo ist böse Punkt. Schade. Der Aspekt der Hass-Liebe war für mich ein sehr großer Reizpunkt, den Stacey Jay leider nicht nutzt.

Stattdessen verkuppelt sie Julia mit jemand anderem. Gewisse Namen gehören einfach zueinander: Simba und Nala, Donald und Daisy, Romeo und Julia. Das sich das tragischste Liebespaar der Literaturgeschichte in erbitterte Feinde, ja Todfeinde verwandelt ist einfach nur wahnsinnig spannend. Und so musste ich mich erst einmal daran gewöhnen, dass DAS Liebespaar schlecht hin sich nicht in Hass-Liebe verliert, sondern Julia jemand anderen hat: Ben.

Julia und Ben waren für mich Figuren mit denen man sympathisieren konnte und deren Beschreibung mir gut gefiel. Julia selbst befindet sich im Körper von Ariel, da sie um auf der Erde zu sein, erst Besitz von einem Körper bzw einem Leben erfgreifen muss. Im Prinzip ist die Beziehung zwischen Ariel/Julia und Ben nett beschrieben, wenn da nicht wäre:

"Nach zehn Minuten weiß ich bereits, dass er etwas Besonderes ist."
"Ein Leben, das mir nach nur zwei Tagen unvorstellbar viel bedeutet."
"Ich kenne Ben erst seit ein paar Tagen..." JA EBEN MAN! -.-*

Diese Liebe-auf-den-ersten-Blick war für meinen Geschmack zu übertrieben und irgendwo konnte ich mich damit nicht wirklich anfreunden, wenn nach wenigen Augenblicken schon von eeeewiger Liebe gesprochen wird. Als Krönung kommt ein derart kitschiges Ende, worüber ich einfach nur lachen musste.

Leider gab es so gut wie keine Passagen von Romeo und Julias Vergangenheit, die ich mir sehr gewünscht hätte. Dennoch versteht die Autorin es einen guten Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und eine solide Unterhaltungsleistung zu bringen.

Große Idee, große Figuren, wird jedoch nicht so groß umgesetzt, wie ich es mir gewünscht hätte. Da waren meine Erwartungen leider zu hoch. Nichts desto trotz eine großartige Idee. Spannender Handlungsstrang der unterhält und gewiss keine Niete ist. Nur eben ein bisschen zu wenig, als erhofft. Dennoch bin ich gespannt auf die Fortsetzung die offenbar Romeo in der Hauptrolle sieht.

"Ich möchte lieber Sterben, als dich glücklich machen."