Rezension

Japan ist schon etwas besonderes

Die Samuraiprinzessin 01 - Der Spiegel der Göttin - Corina Bomann

Die Samuraiprinzessin 01 - Der Spiegel der Göttin
von Corina Bomann

Tomoe wird von ihrer Mutter in den Wald geschickt um Holz zu sammeln. Dort trifft sie auf einen Diener des Gottes Emna, der ihr berichtet, ihr falle eine außergewöhnliche Rolle zu. Sie sei bestimmt die drei Throninsignien zu finden und dem wahren Kaiser Japans zur Macht zu verhelfen. Noch verwirrt von dieser Begegnung, findet Tomoe zu Hause ihre Familie ermordet vor. Die junge Frau schwört Rache, aber alleine ist das nicht so leicht. Eher zufällig begegnet sie einigen Mönchen, die ihr anbieten sie im Kloster aufzunehmen und dort ihren Umgang im Kampf mit der Naginata zu verbessern. Tomoe willigt ein und wird von nun an durch den Mönch Hiroshi in der Kampfkunst unterwiesen. Irgendwann aber will sie die Mörder ihrer Familie zur Rechenschaft ziehen und auf diesen Moment arbeitet Tomoe hin.

„Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin“ ist der erste Teil einer Reihe und damit eine nicht in sich abgeschlossene Geschichte. Tomoe macht hier die Bekanntschaft von vielen interessanten Charakteren, sowohl menschlicher als auch fantastischer Natur, die die junge Frau auf ihrem Weg begleiten. Hierbei fällt auch Hiroshi eine ganz besondere Rolle zu. Tomoe ist dabei keine reine Erfindung der Autorin, sondern eine historisch belegte Persönlichkeit aus dem 12. Jahrhundert. Viel ist allerdings über Tomoe Gozen nicht überliefert, so dass Corina Bomann hier genügend Raum für eigene Ideen bleibt.

Diese Geschichte ist für jugendliche Leser gedacht und bietet alles, was sich das junge Publikum wünscht. Sie ist spannend, fantastisch und auch ein wenig romantisch. Ganz nebenbei erfährt der Leser Dinge über die japanische Geschichte und die dortigen Mythen.

Nicht geklärt wird gegen Ende was es mit dem Prolog des Buches auf sich hat. Das ist eigentlich ein wenig schade, denn der Prolog hat es in sich und wirft gleich eine Menge Fragen auf. Allerdings wird ziemlich schnell klar, dass die Handlung des Prologes weiter in der Zukunft liegt und daher wohl erst in einem der Folgebände wieder aufgegriffen wird.

„Die Samuraiprinzessin – Der Spiegel der Göttin“ ist eine interessante und lesenswerte Lektüre. Japan, seine Vergangenheit und die Gepflogenheiten des Volkes werden hier für Einsteiger in einen Roman verpackt.

Copyright © 2013 by Iris Gasper