Rezension

Jaaa! - Nee, doch nicht.

BookLess. Wörter durchfluten die Zeit - Marah Woolf

BookLess. Wörter durchfluten die Zeit
von Marah Woolf

Bewertet mit 3 Sternen

Liest sich tatsächlich nur wie eine Einleitung, als die es als erster Teil einer Trilogie wohl auch gedacht ist. Für mich als Leser unbefriedigend, auch wenn ich die Idee wunderschön finde.

Von Marah Woolf kannte ich bisher nur MondSilberLicht und dieses Buch ist ähnlich konzipiert. Erinnert sehr an 'Plötzlich Fee' (Julie Kagawa) oder 'Mondprinzessin' (Ava Reed). Die Story ist inzwischen tatsächlich schon extrem ausgelutscht: Mädchen an der Grenze zum Erwachsensein stellt fest, dass sie ein magisches Geheimnis umgibt und sie ein besonders Schicksal erfüllen muss. Auf der 'Gegenseite' gibt es den dunklen Jungen, der eigentlich nicht mit der 'Heldin' zusammenkommen darf, aber trotzdem verlieben sich die beiden.

In 'Bookless' erfährt die Protagonistin Lucy, dass ihre Gabe - mit Büchern sprechen zu können - und ihr Mal auf dem Arm in Form eines Buches sie als eine (besonders begabte) 'Hüterin' kennzeichnen, die verhindern soll, dass der 'Bund' (eine pseudo-christliche Vereinigung hauptsächlicher skrupelloser älterer Männer) Bücher 'auslesen', so dass sie von den anderen Menschen vergessen werden. Eigentlich dachte der Bund, es gäbe keine Hüterinnen mehr, doch als der im Bund aufstrebende Nathan Lucy begegnet, stellt er schnell fest, was sie ist. Er verliebt sich in sie und möchte sie von der selbstgesetzten Aufgabe des Bundes überzeugen, auch um sie vor sonst eventuell tödlichen Konsequenzen zu bewahren. Lucy spielt aber nicht mit. Sie glaubt, dass die Menschen Bücher brauchen um an ihnen zu wachsen und aus ihnen zu lernen und weiß um den Schmerz der ausgelesenen Bücher. 

Und als diese Rahmenbedingungen gesetzt sind, jeder weiß, wer auf welcher Seite steht und wer welche Absichten hat, ist das Buch vorbei. Ich finde so etwas als Leser immer extrem unbefriedigend, Bücher, die von vorneherein nur darauf ausgelegt sind, sicherzustellen, dass der Leser auch den Folgeband kauft. Siehe Tintenherz oder Harry Potter - Reihen kann man auch anders schreiben, so dass die einzelnen Bände in sich abgeschlossene Geschichten erzählen. Außerdem gefällt mir in diesem Buch die Erklärung der Entstehung bzw. Begründung des 'Bundes' nicht. Die ist mir einfach nicht stimmig und zu gewollt. Die wunderschöne Idee mit den sprechenden Büchern, die wohl jeden Lesemenschen ins Herz trifft, und der lebendige, flüssige Schreibstil Marahs wiegen das alles aber ein bisschen wieder auf. Ich werde die Folgebände auch lesen, dann aber aus der Bücherei, aus Trotz.

Kommentare

MrsFraser kommentierte am 11. April 2017 um 23:02

Sorry, voll gespoilert und ich hab's vergessen, zu kennzeichnen. :( Da das aber alles so vorhersehbar war, hab ich das mehr als Ausgangssituation als als Handlung des Buches empfunden.

wandagreen kommentierte am 11. April 2017 um 23:08

Die Admins können da noch was machen und es nachträglich "verschleiern". Pn an Aline oder Torsten, dann läufts. Aber erst lese ich mal, um was es geht, denn ich hab nicht vor, das Buch zu lesen. Schöne Ostern!

 

MrsFraser kommentierte am 11. April 2017 um 23:10

Danke für den Tipp!

wandagreen kommentierte am 11. April 2017 um 23:10

Aus Trotz? haha.

Lesefieber-Buchpost Kati kommentierte am 12. April 2017 um 15:27

Ich würde nicht unbedingt sagen das du gespoilert hast, aber bei diesem Buch ist es schwer zu sagen was man schreiben soll und kann und was nicht ^^