Rezension

interessanter Auftakt, der viele Fragen offen lässt

Spiegelreisende Band 1 - Die Verlobten des Winters - Christelle Dabos

Spiegelreisende Band 1 - Die Verlobten des Winters
von Christelle Dabos

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ophelia lebt auf Anima, einer sogenannten Arche - eines von vielen Bruchstücken, aus denen die Erde hier besteht. Sie ist eine Leserin, was hier bedeutet, dass sie durch Berührung die Geschichte von Dingen "lesen" kann, vor allem sieht sie dabei auch, wer diese Dinge in der Hand hatte. Und selbst auf Anima, wo es viele Leser gibt, gehört sie zu denen mit einer besonders stark ausgeprägten Gabe. Außerdem kann sie durch Spiegel reisen, was ihr manchmal die Flucht aus unangenehmen Situationen ermöglicht.

Glücklich mit sich selbst in ihrem Museum hat sie kein Interesse an einer Hochzeit - doch schließlich nehmen die Matriarchinnen ihrer Welt ihr die Entscheidung ab arrangieren eine Verlobung mit dem Adligen Thorn vom Pol. Zusammen mit ihrer Tante reist sie dann mit Thorn zum Pol, um ihre zukünftige Familie und die neue Arche kennen zu lernen - und schnell wird klar, dass sich hier so leicht keine Liebesgeschichte entwickeln wird.

Nach meinem Eindruck dient dieser erste Band vor allem der Einführung in die von Christelle Dabos erschaffene Welt, insbesondere den Pol lernt man ein wenig kennen, mit seinen Illusionen, Tücken und Intrigen. Allmählich wird auch deutlich, dass Ophelia und Thorn im Zentrum einer größeren Verschwörung (?) stehen, und man erhält zusammen mit Ophelia erste Hinweise, um was es gehen könnte - konkreter wird es aber wohl erst im zweiten Band.

Auch in Bezug auf die Charaktäre ist noch einiges ungeklärt, Thorn kommt nur am Rande vor und bleibt nicht ganz durchschaubar, und auch Ophelia ist wenig aktiv sondern lässt vieles mit sich machen. Aber doch kommt eine Art Beziehung in Gang, und als Leser möchte ich nun mehr über die Welt und ihre Geheimnisse wissen.