Rezension

Interessante Idee, langatmige Umsetzung!

Spiegelreisende Band 1 - Die Verlobten des Winters - Christelle Dabos

Spiegelreisende Band 1 - Die Verlobten des Winters
von Christelle Dabos

Bewertet mit 3 Sternen

"Interessante Idee - langatmige Umsetzung " "Die Spiegelreisende - Die Verlobten des Winters" ist der Auftaktband einer Tetralogie der Autorin Christelle Dabos. Klappentext und Cover haben meine Neugierde geweckt, der Einstieg in Christelle Dabos' Fantasiewelt auf Ophelias Arche Anima hat mir gut gefallen, doch dann wurde es ziemlich düster und langatmig. Eigentlich hätte mir schon der etwas wirre Prolog über Gott und seinen Ärger, der nicht so recht zu einem Jugendfatasybuch passen will, stutzig machen sollen.. Protagonistin Ophelia wirkt anfangs sympathisch, etwas naiv, wirr und tollpatschig, doch man baut keine wirkliche Verbindung zu ihr auf. Ihren Verlobten Thorn lernt man noch weniger kennen. Vieles an der Handlung ist nicht wirklich nachvollziehbar: als Ophelia an Thorn "verschachert" wird, widerspricht niemand, obwohl Anima doch eigentlich stark matriarchisch geprägt ist, alsThorn so völlig ungehobelt und unverschämt auftritt. Andererseits führt sich Ophelia jedoch genauso kindisch auf... Die Handlung auf der Arche Pol, der Heimat ihres Verlobten Thorn, besteht schließlich nur noch aus Intrigen und Verrat. Ich hätte erwartet, dass Ophelia ihre magischen Fähigkeiten einsetzt, um hinter alle Geheimnisse und Intrigen zu kommen. Aber sie lässt sich zum Spielball verschiedener Personen machen, und es ist nicht mal klar, ob wenigstens Thorn auf ihrer Seite steht. Aber nachdem sie seine mögliche Sympathie ebenfalls total verstört, ist hier auch auf kein Happy End zu hoffen. Insoweit empfand ich die Handlung als düster, unlogisch und widersprüchlich. Schade, dieser Band könnte mich nicht überzeugen...