Rezension

Interessante Handlung aber leider kaum Spannung vorhanden

Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler
von Stefanie Lasthaus

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Touch of Ink“ (Auftakt der „Die Sage der Wandler“ Dilogie) von Stefanie Lasthaus, 544 Seiten, erschienen am 29. Januar 2021, im Ravensburger Verlag.

Um was es geht:

Quinn hat schon mindestens seit sie ein fünfjähriges Mädchen war, ein Tattoo in ihrem Nacken, von dem sie keine Ahnung, was es bedeuten soll, geschweige denn wo es herkommt. Sie kennt ihre Eltern nicht und wuchs in einer Adoptivfamilie auf, jedoch geht sie nun aufs College an der Vancouver Island University in Nanaimo und lernt dort Nathan kennen. Umso mehr sie mit ihm zu tun hat, desto mehr findet sie auch über ihre Herkunft heraus. Jedoch verändert sich dadurch mehr als ihr lieb ist in ihrem Leben…

Die Protagonisten:

Quinn fand ich eigentlich ganz sympathisch, ich fand die Entscheidungen, die sie getroffen hat, meistens nachvollziehbar allerdings mochte ich nicht, dass sie von ihrem Charakter her oft so egoistisch war. Nicht immer, aber vor allem in der Mitte des Buches achtete sie kaum auf das, was andere zu ihr sagten, aber sie hatte auch viele tolle Charaktereigenschaften, die mir gefielen zum Beispiel ihren Sinn für Gerechtigkeit.

Nathan mochte ich auch, er war zwar oft ziemlich ernst, allerdings mochte ich es total, wie sich sein Verhalten in der Nähe von Quinn verändert hatte. Er hatte meines Erachtens keine so große Weiterentwicklung seines Wesens, wie ich es mir gewünscht hatte.

Die Nebencharaktere waren gut, allerdings hatten diese nicht unbedingt diesen „Wow-Effekt“, der dafür sorgt, dass man sich nach dem lesen noch besonders an sie erinnert, allerdings waren ihre Gemüter meistens schon sehr sympathisch.

Die Umsetzung:

Das Cover des Buches ist wunderschön und auch generell die Gestaltung ist der Hammer. Die silbernen Details an Cover und Buchrücken und auch die kreativ gestalteten kleinen Details im inneren des Buches, die an jedem Kapitelanfang zu finden sind. Der Schreibstil von Stefanie Lasthaus gefiel mir, er war gut zu lesen, aber ich weiß nicht, ob es an der Handlung oder am Schreibstil lag, allerdings kam mir die Handlung vor allem im Mittelteil des Buches unglaublich langgezogen und uninteressant vor. Es ist in diesem Teil nicht relativ viel passiert, aber die Entwicklungen waren schon ganz gut, allerdings kam mir dieser Teil so unglaublich lange vor, dass ich das Buch am liebsten immer wieder zur Seite gelegt hätte. Es lag meiner Meinung nach hauptsächlich an der wenigen Interaktion zwischen den Protagonisten und der Spannungsbogen war praktisch kaum existent. Noah war die meiste Zeit weg und hatte nur wenig Zeit für Quinn übrig und diese wiederum hat entweder Uni-Kram gemacht oder ihren eigenen Plan verfolgt, von dem Noah natürlich nichts wusste.

Im letzten Viertel des Buches wurde es dann gegen Ende immer spannender und wäre diese Spannung auch auf den anderen Seiten des Buches vorhanden gewesen, wäre das Buch für mich ein fünf Sterne Buch gewesen, jedoch war das nicht der Fall. Wie sich Quinns Einstellung und ihr Verhalten gegen Ende hin auch entwickelten, gefiel mir. Es gab eine völlig unerwartete Wendung und ich konnte mich kaum mehr von den Seiten trennen, allerdings kann der gelungene Schluss alles davor auch nicht mehr ins viel bessere Licht rücken.

Mein Fazit:

Dieses Buch war größtenteils einfach sehr langatmig, obwohl die Leseprobe ziemlich vielversprechend war. Das Ende hat das Buch dann zwar nochmal hochgezogen, aber das konnte die vorherigen Seiten auch nicht mehr wirklich wieder gut machen. Man muss es nicht unbedingt lesen und ich weiß auch noch nicht, ob ich den Abschluss der Dilogie lesen möchte. Deshalb bekommt das Buch von mir 3,5 von 5 Sterne.