Rezension

In jeder Hinsicht ein herausragendes Debüt!

Heimatsterben -

Heimatsterben
von Sarah Höflich

Bewertet mit 5 Sternen

Der vorliegende Roman spielt in einem Deutschland der nahen Zukunft und gibt ein schauriges Beispiel dafür, wohin Populismus führen kann.

Eingebettet sind die aktuellen Ereignisse in der Großfamilie der Ahrens – beginnend mit der Oma Tilde, die mit ihren 97 Jahren im Sterbebett liegt. In Rückblenden erfährt der Leser den Werdegang der Familie vom zweiten Weltkrieg bis zur aktuellen Handlung – und damit auch die Motive der einzelnen Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten (von liberal bis rechtsradikal). Die Autorin schafft es in gerade mal 380 Seiten, jedem Charakter einen Inhalt zu geben, eine Erklärung für seine Ansichten zu liefern und dazu noch eine packende und denkwürdige Geschichte zu schreiben.

Einziger Kritikpunkt – gerne hätte ich kritische Töne aus dem Ausland gelesen, oder generell, wie die Nachbarstaaten auf die Wandlung Deutschlands reagieren.

Dennoch: für die Höchstnote reicht es! (10/10)

 

Kommentare

wandagreen kommentierte am 02. September 2021 um 14:49

Nun, dann weiß ich Bescheid. Ich meide momentan Romane, die einen kurzen Auftakt haben und dann in die Rückblende verschwinden. Ich finde, das ist ausgelutscht. Aber davon abgesehen, kann ich mir den Reiz des Romans vorstellen.