Rezension

Immer noch nicht besser aber auch nicht schlechter

Crossfire 02. Offenbarung - Sylvia Day

Crossfire 02. Offenbarung
von Sylvia Day

So sehr viel gibt es zum zweiten Band eigentlich gar nicht zu sagen. Es gibt noch mehr Sex, noch mehr Streit ... jede Menge Eifersucht und Offenbarungen.

Kommen wir erst einmal wieder zu den Charakteren. Eva scheint mir ein völliges Frack zu sein. Sie hat immer mal wieder ihre guten Momente aber im Grunde zerstört die Beziehung zu Gideon sie immer mehr. Sie ist von ihm abhängig und braucht ihn aber genauso sehr, wie sie ihn braucht, genauso sehr schadet er ihr. Ihr Selbstwertgefühl schwankt gewaltig und jede Frau, die ihn auch nur ansieht, scheint eine Bedrohung zu sein ... besonders Corinne, seine Exverlobte. Corinne taucht am Ende vom ersten Band auf und macht Evas Leben nicht gerade leichter. 

Das Problem mit Albträumen ist, dass man sich nicht auf sie vorbereiten kann. Sie lauern dir auf, wenn du am verletzlichsten bist, und bringen Chaos und Verderbnis in Momenten vollkommener Wehrlosigkeit. Und nicht immer suchen sie sich im Schlaf heim. 
(S. 314)

Gideon braucht Eva genauso sehr wie sie ihn. Man spürt es immer mal wieder aber er hat wieder seine Maske auf, die undurchdringlich scheint. Es gibt Momente, da ist er ein berechnendes Arschloch und verletzt Eva mit seinen Taten und Worten und im nächsten Moment sagt er ihr, wie viel sie ihm bedeutet und das er ohne sie nicht mehr leben kann. Es ist anstrengend. Seine Gefühle sind im zweiten Teil aber wesentlich dunkler und er wird etwas gefühlloser. Sein Kontrollzwang artet etwas aus und auch ehr darf die Eifersucht auf einen Exgeliebten spüren. Gideon hat aber ein Geheimnis, was er mit aller Macht zu verbergen versucht und reißt Eva damit das Herz aus dem Leib. Sie ist verzweifelt und er schweigsam. Man fragt sich immer wieder, warum die beiden zusammenbleiben. 

Cary wird einem wieder sympathischer und Evas Chef Mark und sein Freund Steven lockern die Stimmung wieder ein wenig auf und sind für Eva da. 

"Gib mir den Kaffee. Ich brauche einen Schuss Koffein, bevor ich dich fertigmache."
Gideon reichte mir grinsend den Becher.
(Seite 167)

Was die Geschichte anbelangt ... man erfährt nach weiteren Buchstücken endlich ein Teil, von dem, was Gideon zugestoßen ist, aber ich denke, es ist noch nicht alles. Die Beziehung von ihm und Eva scheint trotzdem zum Scheitern verurteilt. Sie gehen einen Schritt vorwärts und dann gleich drei wieder zurück. Sie streiten viel, vertrauen sich nicht und sind verzweifelt. Dann gibt es wieder lichte Momente, in denen alles perfekt scheint und puff ist wieder alles zunichte. Das ist wirklich anstrengend aber die Geschichte ist dennoch irgendwie interessant und man möchte den Grund für Gideons plötzliches Verhalten erfahren.

Fazit:
Obwohl der dauernde Sex und dieser ewige Streit mit immer wieder auf die Nerven ging, hat die Story etwas an sich, was mich nicht loslässt. Ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen. Sylvia Day schafft es, ihre Leser vor Neugier um den Verstand zu wickeln. Man erfährt immer nur bruchstückhaft Dinge und tappt sonst im Dunklen. Ich bin teilweise von diesem ewigen Hin und Her genervt gewesen aber das Ende des zweiten Bandes konnte mich aber dann wieder überzeugen.