Rezension

Ich liebe es ♥

Chroniken der Unterwelt 01. City of Bones - Cassandra Clare

Chroniken der Unterwelt 01. City of Bones
von Cassandra Clare

Bewertet mit 5 Sternen

„Ich wünschte, du würdest deine verzweifelten Versuche einstellen, meine Aufmerksamkeit zu erregen“, sagte er. „Es wird langsam peinlich.“ „Sarkasmus ist der letzte Ausweg der Fantasielosen“, konterte sie. „Ich kann nichts dafür. Ich nutze meine Schlagfertigkeit, um meinen inneren Schmerz zu verbergen.“ „Dein Schmerz wird sich schneller zeigen, als dir lieb ist, wenn du nicht auf den Verkehr achtest.“

Gut aussehend, düster und sexy, das ist Jace. Verwirrt, verletzlich und vollkommen ahnungslos, so fühlt sich Clary, als sie in Jaces Welt hineingezogen wird, denn Jace ist kein normaler Junge. Er ist ein Dämonenjäger. Und als Clary von dunklen Kreaturen angegriffen wird, muss Clary schleunigst ein paar Antworten finden sonst wird die Geschichte ein tödliches Ende nehmen!

Meine Meinung

  • Handlung/ Verlauf der Geschichte

Nachdem ich die letzte Seite von „City of Bones“ gelesen und das Buch zugeklappt hatte,  konnte ich gar nicht verstehen, warum ich solange gewartet habe bis ich mich an diese Reihe gewagt habe. Die Geschichte ist einfach so spannend und mitreißend, dass ich  immer nur weiterlesen wollte. Vom ersten Satz an war ich total gefesselt und die Seiten sind förmlich an mir vorbeigeflogen. Wenn ich dann einmal eine kurze Pause eingelegt habe, kreisten meine Gedanken ununterbrochen darum, wie es wohl weitergehen wird bzw. welche Gefahren, Geheimnisse, Enthüllungen und Entdeckungen als nächstes auf Clary warten. Tja und ehe ich mich versah, hatte ich das Buch auch schon wieder in der Hand und habe weitergelesen ;)

Doch nicht nur die Spannung ist dafür verantwortlich, vor allem Cassandra Clares unglaublicher Ideenreichtum hat mich fasziniert, obwohl Schattenjäger bzw. Dämonenjäger jetzt nichts komplett Neues in der Fantasiewelt sind. Aber was sie aus dieser Idee herausgeholt hat, ist wirklich richtig originell. Eine Vielzahl von Mythen und Legenden werden in die Erzählung eingebunden, wobei vor allem der Gebrauch von alten Runen, mein Interesse geweckt hat. Alles zusammen sorgt für eine mystische und geheimnisvolle Atmosphäre, doch auch der Kampf zwischen „Gut und Böse“ hat durchaus seine Reize.  

Das Ende hat zur Abwechslung mal kein Cliffhanger, was dem starken Verlagen unbedingt sofort weiterlesen zu wollen keinen Abbruch getan hat.

  • Schreibstil

Cassandra Clare hat einen flüssigen Schreibstil, wodurch sich die Geschichte fast in einem Rutsch durchlesen lässt. Sie erzählt in einem lockeren und sehr lebendigen Ton, was sich vor allem in den witzigen, schlagfertigen Dialogen zwischen Clary und Jace  zeigt. Ansonsten beschreibt sie Szenarien bis ins kleinste Detail, sodass man sich alles ganz genau vorstellen kann. Ihre Charaktere sind sehr facetten- und abwechslungsreich, wodurch sie sich wirklich gut ergänzen. Gleichzeitig lassen sie sich dadurch auch schwer einschätzen, was jedes Mal für einen gewissen Überraschungseffekt sorgt.

  • Charaktere

Clary führt zu Beginn ein scheinbar normales Leben. Sie lebt zusammen mit ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung in Brooklyn,  zeichnet leidenschaftlich oder ist gerne mit ihrem besten Freund Simon unterwegs. Eigentlich nichts aufregendes, mal abgesehen davon, dass sich ihre Mutter ständig Sorgen um sie macht.

Clary fand ich relativ sympathisch, auch wenn ich sie nicht unbedingt in mein Herz geschlossen habe, da es einige Dinge gab, die ich nicht so an ihr mochte. Beispielsweise hätte es ihr nicht geschadet mal im Vorfeld über die Folgen ihrer Handlungen nachzudenken. Nichtsdestotrotz hat es mir Spaß gemacht zu verfolgen, wie sich ihr Leben durch die Begegnung mit Jace, Isabelle und Alec verändert hat und wie sie eine für sie vollkommen andere Welt kennenlernt. Plötzlich scheinen sich alle Geschichte über Dämonen, Vampire, Werwölfe und u.a. Hexenmeister zu bewahrheiten. Zunächst wehrt sie sich noch dagegen, doch recht schnell weicht diese Skepsis reiner Neugier und sie ist ganz Feuer und Flamme alles zu erkunden. Dabei stößt sie auf zahlreiche Geheimnisse, Wahrheiten und Herausforderungen, die sie stärker und selbstbewusster werden lässt. Ich bin gespannt wie die Reise mit ihr weitergehen wird.

Jace mochte ich auf anhieb, obwohl er auf den ersten Blick total arrogant und überheblich herüberkommt. Wirft man allerdings (wie so oft) einen weiteren Blick auf ihn, erkennt man, dass sein Selbstbewusstsein und seine distanzierte Haltung nur eine Fassade ist, die er sich über die Jahre zu seinem eigenen Schutz zugelegt hat,  da er in seiner Vergangenheit einige Schicksalsschläge erleben musste, die ihm  bis heute schwer zu schaffen machen.

"Der Junge weinte nie wieder und er vergaß nie, was er gelernt hatte: dass lieben zerstören heißt und dass geliebt werden bedeutet, derjenige zu sein, der zerstört wird." (S. 214)

Mein Fazit

Mit Chroniken der Unterwelt: City of Bones hat Cassandra Clare eine unglaublich facettenreiche und mystische Welt geschaffen, in der es nur so vor Gefahren und Geheimnisse wimmelt. Die Geschichte ist durchweg spannend und mitreißend, sodass ich immer nur weiterlesen wollte. Aber auch die vielen unterschiedlichen Charaktere, von denen ich die meisten in mein Herz geschlossen habe, waren jedes Mal für eine Überraschung gut. Ein gute Portion Humor und Romatik darf natürlich auch nicht fehlen :) "City of Bones" ist ein absolutes Must-Read!! Ich kann gar nicht glauben, dass ich so viel Zeit verstreichen gelassen habe, bis ich endlich zu diesem Buch gegriffen habe.