Rezension

Ich liebe es!

Eine wie Alaska - John Green

Eine wie Alaska
von John Green

Für Miles soll an seiner Schule alles besser werden. Von Florida zieht er nach Alabama, um dort auf ein Internat zu gehen und noch einmal neu von vorne anzufangen. An seiner alten Schule war er ein Außenseiter und wirkte in sich gekehrt. In Alabama findet er in Chip und Alaska schnell zwei Freunde, die wie Pech und Schwefel zusammen halten. Mit ihnen trinkt er zu ersten Mal Alkohol und raucht seine erste Zigarette. Die Jugendlichen teilen Geheimnisse miteinander, müssen aber auch feststellen, dass Alabama nie ganz offen zu ihnen ist.
Doch was mit dem Mädchen wirklich ist, merken die beiden Jungs erst viel zu spät…

Wow, was für ein Buch!
Es ist nahezu eine Schande, dass ich dieses Buch fast drei lange Jahre auf dem SUB liegen hatte. Als ich dieses Buch nun aufgeschlagen habe, habe ich nicht sonderlich viel von diesem Buch erwartet. Ich habe an eine kurzlebige, nette Geschichte für zwischendurch gedacht, aber da habe ich mich gewaltig getäuscht.

John Green konnte mich mit seinem Debutroman nicht nur überzeugen, sondern geradezu in seinen Bann ziehen. Obwohl der Klappentext zunächst eine eher durchschnittliche Internatsgeschichte verspricht, merkt man nach nur wenigen Seiten, wieviele Ideen und Gefühle in diesem Buch stecken. Melancholie und Sarkasmus sind nur eine von vielen Eigenschaften, die hier zu finden sind.

“Eine wie Alaska” wird aus der Sicht von Miles Halter erzählt. Die Geschichte ist in zwei Teile aufgeteilt, die “Vorher” und “Danach” heißen. Das Buch beeinhaltet kurze Kapitel, die genau die richtige Länge haben.
Der Teil “Vorher” enthält einen Countdown an jedem Kapitelanfang, der den Leser direkt auf den zweiten Teil “Danach” vorbereitet, der verwirrender und emotionaler nicht sein könnte.

Die Protagonisten haben mir allesamt sehr gut gefallen und ich konnte sie recht schnell in mein Herz schließen.
Miles war an seiner alten Schule ein Außenseiter und ist froh, im Internat schnell Anschluss gefunden zu haben. Er ist intelligent, sarkastisch und immer für seine Freunde da.
Auch Chip ist trotz einiger Beliebtheit ein Außenseiter, denn er kann das Internat nur durch ein Vollstipendium besuchen, da seine Mutter kaum Geld hat und sein Vater hat schon vor langer Zeit die Familie verlassen. Auch er überzeugt mit Intelligenz und Sarkasmus.
Mein Liebling in diesem Buch ist jedoch Alaska Young, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Sie ist witzig, sarkastisch und intelligent. Sie hat eine Vorliebe für Bücher, Rotwein und Zigaretten. Da sie oft extrem launisch ist, erkennt man als Leser schnell, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Sie wirkt oft geheimnisvoll und unberechenbar.

Die Covergestaltung ist schlicht, aber durchaus passend zur Geschichte. Allerdings gefällt mir hier das Originalcover besser, dass dunkel und mit Qualm gestaltet ist.

John Green hat mit “Eine wie Alaska” eine wunderbare Internatsgeschichte geschrieben, die vor allem durch Melancholie und Sarkasmus auffällt. Nicht nur Jugendliche werden an diesem Buch ihre wahre Freude haben.