Rezension

Ich bin zwiegespalten

Die Sache mit dem Glück
von Matthew Quick

Bewertet mit 3 Sternen

Ich verstehe ja immer nicht ganz, nach welchen Kriterien ein Buch noch vor Veröffentlichung zum absoluten Renner wird. Wie auch immer: Matthew Quick hat es auf jeden Fall geschafft, dass sich sein Buch bombig verkauft.

Der Roman fängt auch vielversprechend an: Mit Witz, einer sehr bildhaften und oft fast poetischen Sprache sowie einem verschrobenen wie sympathischen Hauptdarsteller. Dieser hängt mit Ende 30 nach dem Tod seiner Mutter komplett in der Luft und beginnt Richard Gere Briefe zu schreiben in denen er sein Gefühlsleben und seine Erlebnisse in seinem "neuen Leben" schildert. Diese Briefform ist eine sehr schöne Lösung, an der ich viel Freude hatte. Trotz der tragischen Geschichte schafft es der Autor, dass man wie Bartholomew nur das Poritive sieht. Das macht das Lesen angenehm. Auch von der Sprache her liest sich der Roman leicht und deswegen schnell durch. Zum Ende hin lässt Die Sache mit den Glück leider nach. Die Stroy kippt an manchen Stellen von einer totalen Feelgood-Geschichte ins krasse Gegenteil. Es wird nicht alles aufgeklärt und das Ende ist dann leider unglaubwürdig und einfach übertrieben.

Gefallen haben mir der schöne leichte Ton, die speziellen Charaktere und einige wirklich witzige Passagen. Negativ wie erwähnt der Bruch im Wohlfühl-Roman und ein unglaubwürdiges Ende. Schade. Aber der Roman kann die Qualität nicht halten, die im ersten Drittel des Buches vorgelegt wurde.