Rezension

Ich bin mal wieder nur so durch die Seiten geflogen.

Zepter aus Licht
von Marah Woolf

Cover/Qualität Print:
Das Zepter auf dem Cover sieht leider etwas weniger professionell aus, und der silberne Schutzumschlag ist leider total unfotogen (oder liegts an mir?). Die Qualität des Hardcovers selbst ist top.

Vielleicht möchte die Autorin beim nächsten Mal ja auch gleich auf die Schutzumschläge verzichten und die Bücher direkt bedrucken lassen. Bei „Tausend mal schon“ hat mir das unglaublich gut gefallen.

Charaktere:
Auch dieses Mal hat die Autorin wieder eine starke, mutige und intelligente Protagonistin geschaffen. Doch es gibt zwei Hauptcharaktere, die sich mit dem Erzählen abwechseln: Tari und der Engel Azrael.
Aus seiner Sicht wirkt Tari auf den ersten Seiten etwas weniger sympathisch und vice versa, doch diese Eindruck ist schnell revidiert.
Ebenso stellt uns Marah Woolf auf den ersten Seiten sehr viel Nebencharaktere vor, die ich erst nach und nach richtig kennen und lieben gelernt habe.
Ich beschränke mich daher auf meine Favoriten:
Tari´s Bruder Malachi, ihre Cousine Kimmy, den Gott Horus und den Butler Harold.
Kurzum für alle, die meine Rezension lesen und keine Ahnung haben, was ich hier gerade mitteilen will: Die Charaktere sind allesamt gelungen.

Schreibstil:
Ich bin mal wieder nur so durch die Seiten geflogen.
Marah Woolf spielt allerdings aus meiner Sicht auch in der Top-Liga deutscher Autor: innen und ihr Schreibstil gehört zu den Besten im deutschsprachigen Raum.
Die Geschichte ist abwechselnd aus der Ich- Perspektive von Tari und Azrael geschrieben.

Meinung/Fazit:
Kritikpunkte habe ich nur wenige, und die fallen im Großen und Ganzen nicht wirklich ins Gewicht.
Z.B. Hier werden extrem viele Religionen, geschichtliche Eckpunkte, Legenden und Philosophien, fast bis ins wilde durcheinander, vermischt.
Fällt aber nur bedingt negativ ins Gewicht, weil das von der Autorin verdammt gut durchdacht und verwoben wurde.
Weiterer (Kritik-) Punkt ist zum Beispiel die Perspektive von Azrael. Ohne die Sicht wäre es gleich noch einmal spannender gewesen, da man ihn dadurch schlechter hätte einschätzen können und dadurch mehr Emotionen bei den Lesern geweckt hätten werden können.
Jedoch war diese Perspektive ebenso gut geschrieben und hebt Ereignisse und Charaktere zum Teil auch besser hervor.

Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt und ich freue mich riesig, direkt weitermachen zu können.