Rezension

Horror bei Wish bestellt

Die Nacht der Acht
von Philip Le Roy

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die acht Jugendlichen, die sich an einem Wochenende in einem abgelegenen Ferienhaus eines von ihnen treffen, sind eine eingeschworene Gruppe in der Schule, begabt im Kunstkurs, beneidet und bewundert von vielen. Es gibt viele, die gerne zu ihrer Clique gehören möchten, doch sie nennen sich "die Acht" und dabei bleibt es. Für dieses Wochenende haben sie sich vorgenommen, sich gegenseitig zu erschrecken und daher einiges an Gruseleffekten vorbereitet. Womit sie nicht gerechnet haben, ist, dass aus dem Spiel plötzlich Ernst wird und bald scheint es, als spiele jemand 10 ... 8 kleine Jägerlein mit ihnen. Jemand, der nicht eingeladen war. 

Die Idee ist nicht neu, aber durchaus cool. Dasselbe lässt sich eigentlich auch für den Schreibstil sagen. Er ist zwar manchmal abgehackt, aber durch viele, manchmal auch über Seiten gehende Dialoge lässt es sich schnell lesen. Man kann auch nicht sagen, dass es unspannend wäre - viele der Jumpscares funktionieren, eine leichte Gänsehaut stellt sich durchaus ein, auch wenn manche Sachen eher unfreiwillig komisch waren. Was allerdings wirklich ärgerlich war, ist die oftmals nicht vorhandene Logik - und ganz schlimm: die Auflösung. Die war so dermaßen ... antiklimaktisch, dass es mir das ganze Buch verdorben hat. Als hätte man sich Horror bei Wish bestellt. Sieht im ersten Moment schön aus, doch sobald man auch nur eine Sekunde darüber nachdenkt oder tiefer blickt, franst alles aus und hinterlässt nur noch Enttäuschung. 2,5/5 Punkten. 

Kommentare

lex kommentierte am 06. Juni 2021 um 13:49

Beste Überschrift! :-)))))))

E-möbe kommentierte am 06. Juni 2021 um 18:16

Aber sie ist wahr! :D