Rezension

Hat mich gut unterhalten

Das muss gesagt werden - Elfriede Hammerl

Das muss gesagt werden
von Elfriede Hammerl

Bewertet mit 5 Sternen

In diesem Buch sind rund 70 Kolumnen aus der spitzen Feder von Elfriede Hammerl zusammengetragen, die sie im Laufe der letzten Dekade in der Wochenzeitschrift „Profil“ veröffentlich hat.

 

Die Autorin schreibt kritisch, selbst- und treffsicher. Stilistisch hebt sie sich von Allerweltsschreiberlingen jeglicher Altersstufe und Ausrichtung wohltuend ab. Seit rund 35 Jahren beobachtet sie das Tagesgeschehen (vor allem in Österreich) und darf sich mit Fug und Recht die Doyenne des österreichischen Journalismus nennen.

 

Elfriede Hammerl spannt den Bogen weit: von der rosa Pille (Viagra für Frauen)

über die bestehenden Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen von Frauen bis hin zur Leihmutterschaft, die sie als „temporäre Sklaverei“ bezeichnet.

Es fallen so grandiose Sätze wie: „Eva arbeitet Teilzeit. Adam beneidet sie. Na ja, um ihre Altersrente eher nicht.“

 

Ob Familienpolitik, Migrationsfragen, Verteilungsgerechtigkeit, Intoleranz oder das Altern - die Autorin ist in jedem Thema zu Hause und scheut sich nicht, den Mächtigen des Landes (egal welcher Couleur) mit dem nötigen Misstrauen zu begegnen.

Immer wieder versucht sie, den unterschiedlichen Lebenssituationen von Frauen Gehör zu verschaffen.

 

Fazit:

 

Manche Sätze scheinen auf den ersten Blick humorvoll und bleiben aber bei einem zweiten im Hals stecken. Elfriede Hammerls Kolumnen spiegeln die Gesellschaft wieder. Gerne gebe ich hier eine Leseempfehlung und 5 Sterne.